Liebe Bosale!

Im Landkreis Rostock bekam ich am zweiten Tag Blasen vom Wandern. Über die Nacht schmierte ich sie mit PENATEN Wundheilcremé ein. Am nächsten Morgen war die Rötung weg und ich fuhr guten Muts nach Bützow. Die Tage bis zur Abreise aus dem Norden machte ich keine Abstriche von den Plänen, die ich hatte. Sogar den Kirchturm der Sankt Marien zu Güstrow erkletterte ich "luftbereift".

Heute entschloß ich mich im Gegensatz dazu, die Fahrkarte nach Protzen nicht zu nutzen. Über 16 Euro dem VBB (Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg) geschenkt... Die Entscheidung wuchs bis zum Morgen in mir: Dauerregen. Temperaturen knapp über 10 Grad und stark böiger West sind bei anderen Strecken nicht das Problem. Aber in einem äußerst knappen Zeitfenster eine Strecke mithilfe eines Buches zu finden, nach geschafftem Landbus noch anderthalb Stunden bis zum Bahnhof Neustadt/Dosse in durchnäßten Klamotten und frierend am ganzen Leib, vertagt man besser. Wenn der Wetterfrosch besser drauf ist, gehts los. Da kenne ich kein Pardon!

Auf bald.
Dae Kyong

PS. Zen ist auch ein Entscheid nicht zu reuen und frohgemut ins Internet zu gehen, um seine Spezies zu grüßen. Also Bosale: HALLO!

Wer darauf antwortet, noch viel doofer

Liebe Bosale!

https://www.facebook.com/media/set/%3Fset=a.717343378341917.1073741922.100001987831489&type=1&l=d5b7255fe3

Heute, zum Ende meines morgendlichen Sitzen in Stille fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren:
Die Dosis machts!

Nichts gegen "Keine Sicherheit". Die Person, die dahinter verbirgt hat Bammel oder Hochdeutsch: Angst. Mir fällt dazu die Dame ein, die in die U-Bahn im ehemaligen Westsektor mit gezücktem Handy stieg. Sie setzte sich zu einem Herrn und drohnte die Schutzpolizei anzurufen, wenn er sich an ihr "vergeht". Die Zwei dürften ein Paar geworden sein. Sie hatte wohl Druck betreffs Zweisamkeit und übernahm bebenden Herzens die Initiative. Ähnlich "Keine Sicherheit". Kein Profil und kein Gespräch aufkommen lassen. Grund: Furcht vor Kindereien, die im Zen durchaus an der Tagesordnung sind. Nur die Dosis macht es und da übertreibt "Keine Sicherheit" zu oft. Das lernt sich flott. Die Praxis zeigt "KS" das Maß, da habe ich kein Zweifel.

Auf bald.
Dae Kyong

Erst kommt die Großkotzigkeit und im Anschluss ist man ganz klein mit Hut. Das geht Musikern ebenso wie deren Hörerschaft. Und es spielt auch keine Rolle, um was für Musik es sich handelt. Das Prinzip ist überall das selbe. Ich kenn das sowohl aus meiner eigenen Erfahrung als auch aus meiner Beobachtung anderer Menschen. Und das auch schon mehr als einmal.

Als Raucher bekommt man immer mehr das Gefühl, auf dem "Dach der Welt" zu leben, je länger man raucht. Das hängt aber einfach nur damit zusammen, daß man nicht mehr soviel Luft bekommt. Genauso wie es den Menschen z.B. im Himalaya ergeht, wo die Atmosphäre extrem dünn ist. Alles klar?

Meine verstorbene Großmutter saß bevor sie von uns ging, jahrelang im Rollstuhl und schaute einfach vor sich hin. Ohne es zu beabsichtigen erlangte sie dadurch verschiedene Ebenen des Erwachens. Ich konnte das aber auch nur wahrnehmen, weil ich seinerzeit Shikantaza praktizierte. Und dieses Schicksal, von vielen anderen Menschen ignoriert und nicht für voll genommen zu werden, teilte ich als übender Zenji seinerzeit mit dieser dementen alten Frau, die sie nunmal war. Ich war somit in ihren letzten Jahren derjenige Enkel, der ihr am Nächsten stand im Geiste, obwohl ich wirklich nicht mehr viel für sie tun konnte. Aber ich fühlte mit ihr mit und konnte viel an ihrem Verhalten nachvollziehen, denn es gab ne Menge Parallelen zu meinem eigenen Zustand seinerzeit.

"Die Weisheit mit Löffeln gefressen, nichts tun aber labern ohne Ende" Und das geht nun schon Jahre so. Weiß auch nicht wie ich mir das abgewöhnen soll. Wenn sie mich mittels Sprache aufhalten wollen, geht es nicht. Mir auf die Fresse zu hauen, funktioniert ebenso nicht. Mich selbst zum Schweigen zu zwingen, geht auch nicht. Es kommt halt immer wieder durch. Ich kann einfach nichts für meine Meise. Muss das wohl solange betreiben bis es sich erschöpft hat.

Wer ihn einmal beschritten hat, geht ihn auch bis zum bitteren Ende. Zwischendrin hat man natürlich immer wieder Phasen, wo man einfach nur die Schnauze voll hat von Musik und damit nichts mehr zu tun haben will. Aber im Anschluss steigt man doch wieder ein. Man versucht natürlich jedesmal nicht die selben Fehler zu machen, die man schonmal machte, macht aber dafür neue Fehler. Das verhält sich so ähnlich wie bei den Partnerschaften, die man führt(e).

schwarz-weiß-schwarz-weiß und zwischendrin immer das Grau

Auf was konzentriert ihr euch. Wenn man sich konzentriert,bewußt,dann sieht man wie die Augen wandern. Und mit den Augen wandert das Bewußtein. Das Bewußtsein ist manchmal oben und manchmal ist es unten. Es ist Quatsch das Bewußtsein konzentrieren zu wollen, es ist am besten es so zu lassen wie es ist. Am besten ist nichts zu ändern.

Sie verkaufen uns das "Glück" in Supermärkten, Warenhäusern, Versandhandeln... Und was siegt am Ende? Die Enttäuschung! Sie verkaufen uns das "Glück" in Zen-Tempeln, Kirchen, Moscheen... Und was siegt am Ende? Die Enttäuschung! Soll ich weiter aufzählen? Aber nach der Täuschung folgt halt immer auch die Enttäuschung.

Depression -> Manie -> Bipolare Störung -> Schizophrenie

Sorry, bin erst bei der Manie. Aber immerhin schonmal weiter als die Depression

...liegt jenseits von Musik und Sprache. Doch dazu braucht man keinen Zen-Weg gehen. Tiere haben das von Natur aus. Warum nicht auch als Mensch so leben.

.... oder was versteht ihr drunter ? .... habe mich hier etwas durchgelesen, bin aber noch zu keiner Einsicht gekommen, was dieses Forum eigentlich vermitteln will oder kann ....

hm ....

:-)

Die Gesellschaft war schon immer krank, egal ob heute zu kapitalistischen Zeiten, zu DDR-Zeiten, im Dritten Reich,... Und wenn einem das bewußt wird und man aussteigen will, wird man psychisch krank. Dann nimmt man brav seine Medikamente ein und alles ist nur noch halb so schlimm. Es ist nunmal so wie es ist. Ändern kann ich eh nichts und will es auch gar nicht mehr. Bin wahrscheinlich auch schon zu alt dafür, daß ich meinen Arsch nochmal hochkriege, um ne "Revolution" zu starten.

Früher hatte ich mich mittels Musik gegenüber der Stille erhöht und im Anschluss mittels der Stille gegenüber der Musik erhöht. Darauf folgte in den letzten Jahren, daß ich mich mittels Musik gegenüber der Stille erniedrige und mich im Anschluss mittels der Stille gegenüber der Musik erniedrige. Wenn ich das dann durchhabe, werde ich mich nicht mehr mittels Musik bzw. Stille erhöhen und erniedrigen. Alles klar?

"Die Wahrheit ist nicht in den Schriften zu finden"

(Anmerkung: "Ja nicht mal in Zen-Schriften")

In jeder freien Minute: Atemzählen

So oft es geht: Shikantaza und Kinhin im Wechsel

Pflicht: Samu

Ausgleich: Wandern

Ernährung: vegetarisch vollwertig



Wer macht's auch so ähnlich von Euch?

Liebe Bosale!

https://www.facebook.com/media/set/%3Fset=a.708005875942334.1073741920.100001987831489&type=1&l=8688190e39

Es sind auf den Tag 365 Sonnen aufgagengen seit dieser Blauen Stunde in Rothenburg (Oberlausitz). Die Zeit verheht soo rasch und erst zähle ich die Wochen bis zur eigentlichen Reise, dann die Tage. Anschließend zähle ich wieder die Tage und Wochen in der Rückschau. Alles hat sich auf diese drei Tage konzentriert. Und heute betrachte ich die Fotografien und denke mir dabei: 'Alles nur ein Vorspiel. Die vier Nächte in Mäcklenburg zählen.' - Alles MUSO!

Auf bald.
Dae Kyong

Nur Behinderte hier. Muss wohl am Kaffee liegen, hehe. Nennt mich ruhig Muckefuck, hahaha