Die weitverbreitete Illusion besteht darin, daß die Menschen gefangen sind in einer Mixtur aus Gefühlen und Fantasien. Dies kann sowohl angenehm sein, wenn einem dadurch das Leben traumhaft erscheint oder aber unangenehm, wenn es sich als Alptraum offenbart. Beide Seiten sind aber letztlich illusionär und beruhen auf Unbewußtheit und mangelnder Selbstreflektion. Wenn man in besagten Illusionen feststeckt, wäre der erste Schritt Richtung Realität, zu erkennen daß es einen Unterschied gibt zwischen dem was sich als Gefühls-Fantasie-Mixtur in einem selbst abspielt und der Umwelt, die außerhalb von einem liegt. Der nächste Schritt besteht dann darin, den Wunsch zu entwickeln, wissen zu wollen, wie denn die Welt wirklich aussieht, wenn die subjektiv gefärbten Gefühle und Fantasien nicht da wären. Dann kommt man dahin wo man diesen Fantasien und Gefühlen kritisch gegenüber steht und sich von ihnen erst nur zögerlich distanzieren will bis man den letztendlichen Wunsch hegt, sie gänzlich auszurotten. Nun braucht man nur noch die richtigen Mittel und Wege finden, um dies in die Tat umzusetzen.
Über alles mögliche objektiv und ehrlich zu reflektieren und die daraus resultierenden Erkenntnisse in eine gut verständliche Sprache zu packen, ist mit Sicherheit nichts verächtliches. Aber letztlich eben doch nicht der Weisheit letzter Schluss. Ein Mensch der nicht so einen geschärften Verstand besitzt aber dafür menschliche Qualitäten wie ein gutes Herz hat, steht letztlich auch in meiner Sympathieliste höher als ich blöder Grübel-Heini, der die ganze Zeit bei schönem Wetter in der Bude hockt und sich die Welt erklärt, anstatt mal ins Freibad zu gehen und relaxt ein paar Bahnen zu schwimmen, lol
Früher war ich ein reiner Gefühlsmensch und all meine Gedanken entsprangen meinen Gefühlen. Sie waren somit nichts weiter als Tagträumerei - subjektive Phantasien, die ich in die Welt projezierte. Daß mich irgndwann arge Zweifel quälten, ob denn die Welt wirklich so ist, wie ich sie mir zurechtträumte, war ja wohl logisch. Und auch der darauffolgende zermürbende Kopfschmerzen bereitende Grübelzwang, der mich immer konfuser machte und in den Wahnsinn trieb war schon vorauszusehen. Das ging letztlich soweit, daß ich mich in die deftigste Psychose hineinsteigerte, wo ich nicht einmal mehr die Sprache verstand geschweige denn lesen konnte. Im Anschluss war dann einfach nur noch Ebbe im Gehirn und ich musste so gut wie alles neu erlernen. Mein Inneres begann sich neu zu organisieren. Erst dachte ich, dieser Bruch den meine Psychose auslöste, wäre ein Verlust, aber im Nachhinein betrachtet sehe ich es eher als Gewinn. Denn ich bin heutzutage viel reifer als ich es früher noch als unreflektierter emotionaler Tagträumer war.
Gleichmacherei ist faschistoid und Unterschiede machen ist diskriminierend. Die Wahrheit liegt jenseits beider Extreme.
Unter einer philosophischen Einstellung verstehe ich das Bedürfnis, alles zu hinterfragen, was den meisten Leuten als selbstverständlich gilt. So habe ich mich immer gefragt, was macht ihr da eigentlich, wöhrend der Zazen ""sitzt und versucht, auf dem Atem zu konzentrieren? Ist das nicht irgendwie verrückt? Was genau soll das bringen und wie soll das geschehen?
Erfolglosigkeit des ZaZen.
Oft Lese ich hier...
Gier, Zorn und Neid.
gruss oyama
gefühllos, gedankenleer, wortkarg, menschenscheu
that's nirvana :-I
Man löst keine Probleme indem man sich gegenseitig den Spiegel vor die Nase hält, sondern in dem in erster Linie jeder vor seiner eigenen Tür kehrt. Wer sich selbst in ein gutes Licht rückt, indem er andere kritisiert, ist einfach nur armselig und es ist ein Zeichen, das derjenige nicht mit sich selbst im Reinen ist. Nur mal so als Anregung. Wer den Weg der Wahrhaftigkeit wählt, hütet sich vor subjektiven Urteilen und versucht stattdessen die Angelegenheiten so objektiv wie nur irgendwie möglich zu beleuchten.
Liebe Freunde!
Zen ist so weit und offen, dass ein Jeder sich nehmen dürf, was ihm beliebt. Ich habe mir das stille Sitzen auserkoren. Mal nenne ich es dreist: "Zazen", ein anderes Mal: "Stilles Qigong", aber es wie beim Liebesakt. Der Name ist Schall und Rauch. Die Praxis macht es, nicht die Benennung. Nun gut, Horstel Lichter versteht nicht. Kochbuch lesen macht nicht satt. Klaro Karo!?
Dae Kyong vom Mormonentreff Weitlingstrasse am Bahnhof Lichtenberg (Internetcafé!)
Guten morgen liebe Mitleser (Ritual, wenn auch unregelmäßig angewandt),
heute morgen denke ich über Rituale nach und was sie für uns bedeuten können. Ein Teilhintergrund der Gedanken ist ein Bericht über den neuen Papst, der in einem Gefängnis Füße waschen ging.
Klingt ja im ersten Moment revolutionär, denn eigentlich hatte man sich daran gewöhnt, dass es mindestens Kardinäle sind, die ihre Füße gewaschen kriegen, und zwar immer Gründonnerstag...
Nun, in einem Punkt blieb Franziskus konventionell. Es fand nämlich am Gründonnerstag statt. Aber er zeigte sich auch unkonventionell, denn er ging zum Füßewaschen diesmal in den Knast.
Es wird nirgendwo berichtet, ob die gewaschenen Gefangenen nun tatsächlich schmutzige Füße hatten (was ja der einzige Grund wäre sie zu waschen), oder ob die sich schlecht bücken konnten (was auch ein wenig Sinn in die Situation bringen könnte). Warum er die (Füße) nun auch noch geküsst hat.. also mir scheint das dann schon ein wenig übertrieben...
Und dann dachte ich auch an diese zennige Verbeugung mit gefalteten Händen. Egal was für ein Arsch da steht, man tut das eben, sobald man vor der Matte steht auf der das Zafu liegt, und erst wenn alle brav ihre Turnübung gemacht haben, die so zart angedeutet ist, dass sie sowieso keine gymnastische Wirkung mehr zeigt, darf man sich setzen.
Nun, ich finde es nicht sonderlich schlimm, auch mal etwas sinnloses zu tun. Ich finde es interessant, zu bemerken, was es mit uns tut oder eben auch nicht.
Was es sicher leistet, auf einmal ist alles ganz anders. Hatte ich vielleicht eben noch eine diskriminierende Idee zu meinem Gegenüber im Sinn, passt sie spätestens mit der Verbeugung nicht mehr so recht zusammen. Ich kann dann evtl sogar ausbrechen aus einem gewohnten Denkmuster.
Andererseits werde ich nun nicht zwangsläufig diesem Menschen gegenüber ständig respektvoll sein, nur weil ich mal meine Hände zusammenhielt und mich verbeugt habe. Mag sogar sein, dass ich bei der nächsten Begegnung wieder im selben Denkmuster stecke wie gewohnt.
Und wie viele dieser Rituale kennen wir (meist ihne sie zu kennen...)! Jemand lächelt uns an, wir lächeln zurück. Wir lassen jemanden ausreden, obwohl wir längst erfasst haben, was er sagen will. Weil man das eben so tut. Wir nennen solche Dinge auch Konventionen, bei höhergestellten Personen spricht man von Protokoll... mit unserer Wirklichkeit hat das oft nichts zu tun.
Schaut man aufmerksam hin, erscheinen diese Dinge oft absurd.
Kommt ein Mensch neu zB in einen Zenverein, dann können diese dort zu erlernenden Rituale dazu führen, dass er aus alten Mustern herausfindet. Findet er dann nicht lückenlos in neue hinein, kann es ihm passieren, dass er anfängt zu denken.
Sicher werden wir uns immer irgendwie verhalten, wenn wir jemandem begegnen. Fördern die Rituale die Aufmerksamkeit, haben sie ganz sicher einen hohen Wert. Ersetzen sie nur alte Rituale, kommen wir vom Regen in die Traufe.
Soll erstmal genug sein, sonst mag das eh keiner mehr zu Ende lesen. Aber vielleicht konnte ich jetzt gerade jemanden herausbringen aus dem Ritual "Bedeutungsloses Geschwätz lesen und gleich wieder vergessen". Das tät´ mich dann schon auch freuen.
Guten morgen (Ritual und auch nicht)
mipooh
Vom DDR-Kind zum Techno-Schickimicki zur linksalternativen Zecke zum Zen-Buddhisten zum Assi von der Straße zum Normalo... Mal sehen was der Weg der inneren und äußeren Wandlung noch mit sich bringt. Allen anderen Wanderern weiterhin gute Reise, egal wohin des Weges!
Einladung zur Diskussion, Vorheriges aufgreifend:
Ab wann ist ZEN für euch mehr als ein Hobby? Ist dieser Punkt bereits dann erreicht, wenn ich bei einem ersten Date ausführlich mit ZEN angebe? Oder erst, wenn ich mich allerorten (auch da wo es nicht passt und keine Rolle spielt) als "ZENie" identifiziere?
Oder erst, wenn ich andere ausführlich über Richtig und Falsch im ZEN belehren kann, weil ich ja alles Wesentliche gelesen und studiert habe? Oder erst dann, wenn ich mit ZEN-Kraft heilen kann?
Liebe Freunde!
Heute also einige Ansichten von Kyritz an der Knatter. Der örtliche Bach heißt in echt: "Knatter". Und auf dem Stadtrundgang sah ich mich wieder in Gransee des Januar 2009. Stadtmauer, leichte Schneedecke mit Fahrspur. So kramte ich aus dem Archiv zwei entspechende Aufnahmen und fügte sie ein. Desweiteren ging ich letzten Mittwoch vom Bahnhof in die Stadt Friesack an sechs bis sieben Nestern des Eichelprozessionsspinners vorüber. Die waren ausnahmslos an Eichen. Wen wunderts! Und machte ein paar Aufnahmen auf dem Hin- Und Rückweg. Daheim hatte ich dann einige Pusteln, die mäßig juckten. Deshalb stelle ich das heute Euch zur Schau. Abstand zu solchem Getier. Die Härchen der Raupen sind nicht immer so ohne schlimmen Verlauf. Mind the gap!
Dae Kyong
https://www.facebook.com/media/set/%3Fset=a.483182021758055.1073741839.100001987831489&type=1&l=e28d9313ef
Bis Freitag!
Liebe Freunde!
Heute bin ich auf den Kontrapunkt aus:
1. http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/sendung/ndr/2013/myanmar-142.html
2. Die Reise zu Urgoßmutters Geist:
Bild 1. Das Pflegeheim, in dem sie bis zu ihrem Ableben wohnte.
Bild 24. Der Ort ihres Grabes. Seit 2003 abgelaufen und eingeebnet.
https://www.facebook.com/media/set/%3Fset=a.480147672061490.1073741838.100001987831489&type=1&l=2518ed3925
Eine schöne Woche mit der befreienden Erkenntnis, daß "der Westen" den Buddhismus etwas zuschreibt, was er nicht zu halten vermag.
Dae Kyong
Viele Menschen scheinen davon überzeugt zu sein, dass verbale Kommunikation nicht möglich ist und weichen auf Kommunikationsmuster aus, die eine "höhere Ebene" suggerieren sollen.
Letztes Beispiel für mich war die Antwort "MU". Aus meiner Sicht ein Versuch aus einem Gespräch auszusteigen statt über eine Situation klärend zu sprechen.
Beim Nachdenken fällt mir auf, dass es ganz ähnliche Mechanismen bei verschiedenen Members gibt, die zwar recht individuell auftreten, aber immer auch den Effekt haben, ein sachliches Gespräch zu verhindern.
Da stellt sich mir die Frage, inwieweit die Beschäftigung mit einem Thema wie Zen dazu dienen kann/soll, solche Ausweichverhalten zu etablieren.
Ich denke nicht, dass Zen, vor allem Zenpraxis (Explizit Zazen) dies automatisch fördert. Im Gegenteil erlebe ich für mich, dass Besinnung, auch methodisch streng als Übung durchgeführt, mich befähigt, auch in dem Lebensbereich, der verbal zugänglich ist, mit größerer Klarheit zu handeln.
Ich finde nun auch nicht, dass die verbale Ebene zwanghaft gehalten werden muss. Mal ein kleiner Scherz am Rande kann durchaus auflockern...
Aber ich frage mich, wo da die Grenzen liegen. Mir scheint, dass verbale Auseinandersetzung für viele eine große Hürde darstellt und Ausweichen leicht zur Regel wird statt Ausnahme zu sein...
Gruß
mipooh
(nachdenklich)
Und, schon nasse Füße?
Das Leben wäre einfacher wenn es sie nicht gäbe. Das sagte ich früher irgendwann schon einmal als Musikkonsument und ich sage es heute noch einmal als Musikproduzent. Denn was es mit den Menschen anstellt, ist einfach nur noch als Geisteskrankheit zu bezeichnen.
Hallo,
ich hoffe das passt hier dazu. Ich bin sehr interessiert am Zen-Buddhismus und hab mich in letzter Zeit ein wenig eingelesen. Jetzt möchte ich anfangen aktiv Zazen zu praktizieren, aber leider gibt es dort wo ich studiere keine Zazengruppen. Ich weiß nicht ob es eine gute Idee ist alleine zu praktizieren, viele raten davon ab (diverse Websites von Zen-Dojos). Was würdet ihr mir raten?
Drinking coffee and masturbate to the pressure from the asshole into their genitals... Never again! (Because I just hate it to feel disturbed)
Liebe Freunde!
Bitte erinnert Euch: Die Titel sind alle falsch. Nur die "Bernauer Strasse", ist richtig. Ich hatte die Benennung so vorgenommen, daß der Titel immer den Ausflugsort der Folgewoche war. War ich in Charlottenburg und in der nächsten Woche sollte es nach Gatow gehen, bekamen die Charlottenburger Aufnahmen die Bezeichnung: "Gatow". Ganz simpel. Zur Präsentation habe ich sie jedoch gemischt, so daß ich selbst nicht mehr so richtig weiß... Wen juckts!
https://www.facebook.com/media/set/%3Fset=a.472379329504991.1073741836.100001987831489&type=1&l=6506056221
Dae Kyong
Liebe Freunde!
In der Mitte des Wonnemonats war ich gestern in Barth, Zingst und Stralsund. Man sollte wissen, daß Barth eine halbe Stunde mit dem Zug von Stralsund entfernt ist und Zingst mit dem Bus von Barth ebenso in einer halben Stunde angefahren ist. Also alles eine Frage der korrekten Recherche. Und der Imagination.
Als Höhepunkte gibt es zu vermelden, daß der Kantor der Sankt Marien Kirche zu Stralsund an der Stellwangen-Orgel probte, als ich das Gotteshaus besichtigte und ein "Marzahner Orgelbüchlein" für die Aufhellung der Stimmung hinterließ. Das fetzt, nicht wahr Mipooh!
Desweiteren verblüffte mich der Preis von 3,50 für ein Döner im Brot beim Türken nahe des Hauptbahnhofes. So aß ich also Tofu mit Curry beim Thai, der gewiß aus Vietnam stammte und mir das Gericht, das überall in Deutschland gleich schmeckt, zubereitete.
Der Rest war normal. Dreimal Sonnenschutz mit Faktor 30 hilft bei Rotblonden an der Ostsee immer. Wem schreibe ich das...
Dae Kyong hat am 15. Mai 2013 kein Zazen gesitzt. Auweia!
Tschüß bis Montag