In meiner frühen Jugend war ich ein eitler, arroganter Schickimicki. Schlimmer noch als jede Frau. Mit Anfang 30 dann der Schlag ins gegenteilige Extrem: ein rummotzendes, die Männlichkeit raushängendes Rauhbein aus der Gosse. Beide Extreme lehne ich mittlerweile ab. Ich hab weder Bock darauf wie ne Pussie zu sein, noch fetzt es mir, einen auf übertrieben hart und männlich zu machen. Der mittlere Weg zwischen diesen beiden Extremen scheint mir dann doch besser zu sein.
Schwuchtelscheisse!
https://www.facebook.com/media/set/%3Fset=a.493558067387117.1073741842.100001987831489&type=1&l=1d73ae9726
Liebe Freunde!
Das 3. Album des "Staunens für Fortgeschrittene" steht an. Für mich die Erinnerung, wie schwer es mir fiel, an der Lüge festzuhalten. Die Titel sind konsequent falsch. Bis auf die Bernauer Straße. Das Durchhalten ist nicht ganz meine Angelegenheit. Das teile ich auch mit Kriemhild, die nach 29 Sekunden Belichtungszeit nicht mehr stille sitzen mochte. Das Foto ist DAS Portrait meiner Karriere!
Dae Kyong
Eure peramnente verbale Giftspritzerei geht mir tierischst auf die Eier. Was habt ihr schon mit Zen am Hut. Ihr seid doch letztlich eh nur verletzte kleine Ego-Wichser, die aufeinander rumhacken. Egal, ob Reiner Thailand, Oyama, zwerg,... ich hass Euch alle gleichermaßen.
Liebe ist eine übertriebene Form der Zuneigung, genauso wie Hass eine übertriebene Form der Abneigung darstellt. Liebe macht dich innerlich feinfühliger aber eben auch dadurch verletzlicher und angreifbarer als wenn Du keine Liebe empfinden würdest. Besonders schmerzlich wird es, wenn Du verlierst was Du liebst und nur noch ein unerfülltes Sehnen zurückbleibt. Oder wenn sich der den Du liebst in etwas verwandelt, das Du unfähig bist zu lieben, da es vielleicht zu grausam ist. Dann verwandelt sich Liebe in mitfühlende Traurigkeit und wird mitunter unerträglich. Ja, Tränen des Mitgefühls stellen eigentlich nach meinem Ermessen den größten Seelenschmerz dar. Naja soviel zu Liebe. Hass ist als ergänzender Gegenspieler aber auch nicht zu unterschätzen. Wobei es immer heißt Hass sei ein wahres Leiden, aber wie oben schon erwähnt läßt einen Liebe ja mitunter auch ganz schön leiden. JA, was gäbe es zum Hass zu sagen. Auch er schmeckt bitter, nur ist der Schmerz eher offensichtlich und nicht so versteckt wie es bei der Liebe ist. Aber eigentlich wollte ich hier ja auch nicht über Hass reden sondern nur einmal die Liebe relativieren und deren unglücklich machende Nachteile aufzeigen. Der Hass sei eben nur als Gegenteil mit erwähnt. So, das war's auch schon.
Sitze hier umplätschert, umsonnt und umsorgt, von Schmtterlingen umflogen, irgendwo im Süden Deutschlands und angeregt durch die Frage, was Sinn ist und gibt, resummiere ich vier Jahre zen und zen.de.
Zen war in meinem Leben, bevor dieser Begriff für mich eine Rolle spielte. Vielleicht ist das ähnlich, wie mit "Liebe" - einfach da, wenn mensch bereit ist. Oder zazen oder Meditation.
Zen hat dem, was ich bin, einen Namen gegeben - das erlebe ich als hilfreich und gut - gerade im Austausch mit anderen Menschen.
Zen.de ist ein Medium hierfür.
Und so danke ich allen, deren Gedanken, Meinungen, Nachfragen und Diskussionen mich seit vier Jahren begleiten - das gibt Sinn und ist Sinn - nur tun tut er nicht. :-)
Wenn man sich mal so das Verhalten vieler Leute im Internet reinzieht, wie sie sich so wichtig machen wollen, um Aufmerksamkeit buhlen, dabei sein wollen und ganz vorne mitmischen wollen, sträubt sich in mir einiges. Diese ganze Profilierungs-Scheiße, das Erschaffen von Pseudo-Persönlichkeiten, diese Wichtigtuerei, das Nachahmen des realen Lebens in der virtuellen Welt oder die Illusion, es handle sich bei Internet-Kontakten um so etwas wie Freundschaft kotz Eigentlich lehne ich soziale Netzwerke ab, obwohl ich mal selber Teil von gewesen bin und genauso drauf war. Aber damit habe ich abgeschlossen und die Leute verdienen nur noch meine Verachtung. Aber auch im realen Leben strafe ich alle Leute, welche die Ego-Schiene penetrant raushängen lassen mit Ignoranz und Intoleranz. Ich selbst sehe mich eher als gemütlichen Grummelbär, der gerne in Ruhe gelassen werden will und die gemütliche Zurückgezogenheit in seine Höhle mehr schätzt als das stressige Tummeln in der Öffentlichkeit. Alles was laut und aufdringlich ist, widerstrebt mir und ich lass es solche Leute auch gerne spüren, daß sie mich nicht beeindrucken sondern anwidern. Ja, ich denke, eine gesunde Intoleranz ist schon in vielen Fällen ganz gut.
Eiskalte Augen, ein makelloses Gesicht, ein wohlproportionierter Körper, Kleidung die aufeinander abgestimmt ist... Schön sind sie anzusehen. Und sie wissen das auch. Und damit spielen sie. Gern zeigen sie sich in der Öffentlichkeit, um bewundernde neidische Blicke zu kassieren. Gern schauen sie sich im Spiegel und auf Fotos an und fröhnen ihrer narzisstischen Natur. Aber letztlich fehlt es ihnen an Menschlichkeit. Da sind mir Menschen, welch die Natur nicht so sehr mit Schönheit gesegnet hat, viel sympathischer. Die ganzen unauffälligen Mauerblümchen am Rande strahlen eine Ruhe und Geborgenheit aus, die mich tiefe Zuneigung empfinden lässt. Diese Menschen schwimmen nicht mit im Haifischbecken, sondern halten sich in ruhigeren Gefilden auf. Sie haben gar nicht das Bedürfnis danach, sich in den Vordergrund zu drängen. Defintiv anegenehmere Zeitgenossen, als egomane Narzissten.
Liebe Freunde!
Es täte gut, diese Musik zum Foto-Album zu hören (besonders den Gesangspart der Sängerin Clare Torry):
http://www.youtube.com/watch%3Fv=v_lqJLb0H_o
Die Fotos erklären sich wie üblich selbst!
https://www.facebook.com/media/set/%3Fset=a.489961424413448.1073741841.100001987831489&type=1&l=f4746bc71f
Dae Kyong
Die weitverbreitete Illusion besteht darin, daß die Menschen gefangen sind in einer Mixtur aus Gefühlen und Fantasien. Dies kann sowohl angenehm sein, wenn einem dadurch das Leben traumhaft erscheint oder aber unangenehm, wenn es sich als Alptraum offenbart. Beide Seiten sind aber letztlich illusionär und beruhen auf Unbewußtheit und mangelnder Selbstreflektion. Wenn man in besagten Illusionen feststeckt, wäre der erste Schritt Richtung Realität, zu erkennen daß es einen Unterschied gibt zwischen dem was sich als Gefühls-Fantasie-Mixtur in einem selbst abspielt und der Umwelt, die außerhalb von einem liegt. Der nächste Schritt besteht dann darin, den Wunsch zu entwickeln, wissen zu wollen, wie denn die Welt wirklich aussieht, wenn die subjektiv gefärbten Gefühle und Fantasien nicht da wären. Dann kommt man dahin wo man diesen Fantasien und Gefühlen kritisch gegenüber steht und sich von ihnen erst nur zögerlich distanzieren will bis man den letztendlichen Wunsch hegt, sie gänzlich auszurotten. Nun braucht man nur noch die richtigen Mittel und Wege finden, um dies in die Tat umzusetzen.
Über alles mögliche objektiv und ehrlich zu reflektieren und die daraus resultierenden Erkenntnisse in eine gut verständliche Sprache zu packen, ist mit Sicherheit nichts verächtliches. Aber letztlich eben doch nicht der Weisheit letzter Schluss. Ein Mensch der nicht so einen geschärften Verstand besitzt aber dafür menschliche Qualitäten wie ein gutes Herz hat, steht letztlich auch in meiner Sympathieliste höher als ich blöder Grübel-Heini, der die ganze Zeit bei schönem Wetter in der Bude hockt und sich die Welt erklärt, anstatt mal ins Freibad zu gehen und relaxt ein paar Bahnen zu schwimmen, lol
Früher war ich ein reiner Gefühlsmensch und all meine Gedanken entsprangen meinen Gefühlen. Sie waren somit nichts weiter als Tagträumerei - subjektive Phantasien, die ich in die Welt projezierte. Daß mich irgndwann arge Zweifel quälten, ob denn die Welt wirklich so ist, wie ich sie mir zurechtträumte, war ja wohl logisch. Und auch der darauffolgende zermürbende Kopfschmerzen bereitende Grübelzwang, der mich immer konfuser machte und in den Wahnsinn trieb war schon vorauszusehen. Das ging letztlich soweit, daß ich mich in die deftigste Psychose hineinsteigerte, wo ich nicht einmal mehr die Sprache verstand geschweige denn lesen konnte. Im Anschluss war dann einfach nur noch Ebbe im Gehirn und ich musste so gut wie alles neu erlernen. Mein Inneres begann sich neu zu organisieren. Erst dachte ich, dieser Bruch den meine Psychose auslöste, wäre ein Verlust, aber im Nachhinein betrachtet sehe ich es eher als Gewinn. Denn ich bin heutzutage viel reifer als ich es früher noch als unreflektierter emotionaler Tagträumer war.
Gleichmacherei ist faschistoid und Unterschiede machen ist diskriminierend. Die Wahrheit liegt jenseits beider Extreme.
Unter einer philosophischen Einstellung verstehe ich das Bedürfnis, alles zu hinterfragen, was den meisten Leuten als selbstverständlich gilt. So habe ich mich immer gefragt, was macht ihr da eigentlich, wöhrend der Zazen ""sitzt und versucht, auf dem Atem zu konzentrieren? Ist das nicht irgendwie verrückt? Was genau soll das bringen und wie soll das geschehen?
Erfolglosigkeit des ZaZen.
Oft Lese ich hier...
Gier, Zorn und Neid.
gruss oyama
gefühllos, gedankenleer, wortkarg, menschenscheu
that's nirvana :-I
Man löst keine Probleme indem man sich gegenseitig den Spiegel vor die Nase hält, sondern in dem in erster Linie jeder vor seiner eigenen Tür kehrt. Wer sich selbst in ein gutes Licht rückt, indem er andere kritisiert, ist einfach nur armselig und es ist ein Zeichen, das derjenige nicht mit sich selbst im Reinen ist. Nur mal so als Anregung. Wer den Weg der Wahrhaftigkeit wählt, hütet sich vor subjektiven Urteilen und versucht stattdessen die Angelegenheiten so objektiv wie nur irgendwie möglich zu beleuchten.
Liebe Freunde!
Zen ist so weit und offen, dass ein Jeder sich nehmen dürf, was ihm beliebt. Ich habe mir das stille Sitzen auserkoren. Mal nenne ich es dreist: "Zazen", ein anderes Mal: "Stilles Qigong", aber es wie beim Liebesakt. Der Name ist Schall und Rauch. Die Praxis macht es, nicht die Benennung. Nun gut, Horstel Lichter versteht nicht. Kochbuch lesen macht nicht satt. Klaro Karo!?
Dae Kyong vom Mormonentreff Weitlingstrasse am Bahnhof Lichtenberg (Internetcafé!)
Guten morgen liebe Mitleser (Ritual, wenn auch unregelmäßig angewandt),
heute morgen denke ich über Rituale nach und was sie für uns bedeuten können. Ein Teilhintergrund der Gedanken ist ein Bericht über den neuen Papst, der in einem Gefängnis Füße waschen ging.
Klingt ja im ersten Moment revolutionär, denn eigentlich hatte man sich daran gewöhnt, dass es mindestens Kardinäle sind, die ihre Füße gewaschen kriegen, und zwar immer Gründonnerstag...
Nun, in einem Punkt blieb Franziskus konventionell. Es fand nämlich am Gründonnerstag statt. Aber er zeigte sich auch unkonventionell, denn er ging zum Füßewaschen diesmal in den Knast.
Es wird nirgendwo berichtet, ob die gewaschenen Gefangenen nun tatsächlich schmutzige Füße hatten (was ja der einzige Grund wäre sie zu waschen), oder ob die sich schlecht bücken konnten (was auch ein wenig Sinn in die Situation bringen könnte). Warum er die (Füße) nun auch noch geküsst hat.. also mir scheint das dann schon ein wenig übertrieben...
Und dann dachte ich auch an diese zennige Verbeugung mit gefalteten Händen. Egal was für ein Arsch da steht, man tut das eben, sobald man vor der Matte steht auf der das Zafu liegt, und erst wenn alle brav ihre Turnübung gemacht haben, die so zart angedeutet ist, dass sie sowieso keine gymnastische Wirkung mehr zeigt, darf man sich setzen.
Nun, ich finde es nicht sonderlich schlimm, auch mal etwas sinnloses zu tun. Ich finde es interessant, zu bemerken, was es mit uns tut oder eben auch nicht.
Was es sicher leistet, auf einmal ist alles ganz anders. Hatte ich vielleicht eben noch eine diskriminierende Idee zu meinem Gegenüber im Sinn, passt sie spätestens mit der Verbeugung nicht mehr so recht zusammen. Ich kann dann evtl sogar ausbrechen aus einem gewohnten Denkmuster.
Andererseits werde ich nun nicht zwangsläufig diesem Menschen gegenüber ständig respektvoll sein, nur weil ich mal meine Hände zusammenhielt und mich verbeugt habe. Mag sogar sein, dass ich bei der nächsten Begegnung wieder im selben Denkmuster stecke wie gewohnt.
Und wie viele dieser Rituale kennen wir (meist ihne sie zu kennen...)! Jemand lächelt uns an, wir lächeln zurück. Wir lassen jemanden ausreden, obwohl wir längst erfasst haben, was er sagen will. Weil man das eben so tut. Wir nennen solche Dinge auch Konventionen, bei höhergestellten Personen spricht man von Protokoll... mit unserer Wirklichkeit hat das oft nichts zu tun.
Schaut man aufmerksam hin, erscheinen diese Dinge oft absurd.
Kommt ein Mensch neu zB in einen Zenverein, dann können diese dort zu erlernenden Rituale dazu führen, dass er aus alten Mustern herausfindet. Findet er dann nicht lückenlos in neue hinein, kann es ihm passieren, dass er anfängt zu denken.
Sicher werden wir uns immer irgendwie verhalten, wenn wir jemandem begegnen. Fördern die Rituale die Aufmerksamkeit, haben sie ganz sicher einen hohen Wert. Ersetzen sie nur alte Rituale, kommen wir vom Regen in die Traufe.
Soll erstmal genug sein, sonst mag das eh keiner mehr zu Ende lesen. Aber vielleicht konnte ich jetzt gerade jemanden herausbringen aus dem Ritual "Bedeutungsloses Geschwätz lesen und gleich wieder vergessen". Das tät´ mich dann schon auch freuen.
Guten morgen (Ritual und auch nicht)
mipooh
Vom DDR-Kind zum Techno-Schickimicki zur linksalternativen Zecke zum Zen-Buddhisten zum Assi von der Straße zum Normalo... Mal sehen was der Weg der inneren und äußeren Wandlung noch mit sich bringt. Allen anderen Wanderern weiterhin gute Reise, egal wohin des Weges!