...sagte der Novize. Und der Meister antwortete: "Der ewige Wechsel zwischen Arbeiten und Ausruhen, solange man lebt." Darauf entgegnete der Schüler enttäuscht: "Was? Das solls schon gewesen sein?", hing seine Robe an den Nagel und verließ das Kloster. Der Meister dachte nur noch bei sich "Irgendwann wird auch er es begreifen."
Wenn man ausschließlich nur einfaches Leitungswasser trinkt, um seinen Durst zu stillen und auf jegliche anderen Flüssigkeiten (Alkohol, Kaffee, Tee, Saft, Cola, Limo,...) verzichtet, dann ist das nicht nur im Sinne der Natur, in welcher Wasser nunmal das natürliche Mittel zur Durstlöschung ist, sondern es ist ebenso ein gutes Gegenmittel gegen jegliche Art hedonistischen Verlangens. Somit stellt das Wassertrinken nicht nur für verwöhnte Kinder und Jugendliche eine Art Heilung dar, sondern ist ebenso auch das ideale unterstützende Getränk für Zenjis und Zennis auf ihrem Weg der inneren Mäßigung. Und es ist zudem noch die preiswerteste Methode, seinen Durst zu löschen.
Liebe Grüße von der Leeren Hülle (die gerade wieder den richtigen Weg einschlägt, nachdem sie jahrelang umherirrte)
Tja, dazu muss man seine Wahrnehmung schon entmenschlichen und entsexualisieren. Aber es gibt nunmal keine andere Wahrheit. Menschlichkeit und Sexismus sind das Wesen der Illusion. Ich bin raus, adios!
Eigentlich geht es im Leben ja nur um Besitz, Konsum, Aktivität und Bewußtsein. Mal tut man es mehr zugunsten des äußeren Scheins und mal mehr zu Gunsten des inneren Seins und mal hält sich beides die Waage. Jede der 3 Varianten führt zu unterschiedlichen Resultaten, mit denen man letztlich leben muss. Aber man hat ja auch die Gelegenheit, daran etwas zu ändern, wenn man das so nicht mehr will. Die Übertreibung des äußeren Scheins jedenfalls führt zu Neurosen und die Übertreibung des inneren Seins zu Psychosen. Ein Gleichgewicht zwischen beidem zu wahren, ist deshalb ratsam, um in der Welt klarzukommen.
Ich kam einfach nur als Mensch auf die Welt. Dann wurde ich irgendwann zum Anhänger des Kapitalismus. Darauf folgte ne politisch rechte und im Anschluß ne politisch linke Phase. Danach kam ich auf die spirituelle Schiene und wurde kurze Zeit darauf zum Buddhisten. Irgendwann landete ich bei den Gothics und wieder kurze Zeit später bei nem Mischmasch aus Metal, Harcore, Oi. Und als Ende vom Lied sah ich mich selbst als Autonomen. Heute bin ich einfach wieder nur noch Mensch. Einmal im Kreis gelaufen und es hat alles nichts gebracht, außer ein paar Erinnerungen an gute und schlechte Zeiten und Geschichten, die man sich erzählen kann...
Klingt nach nem Koan, oder?
Ai-dount-wonne-nou-wot-sej-nou-Ai-dount-wonne-nou-wot-sej-nou-Ai-dount-wonne-nou-wot-sej-nou-Ai-dount-wonne-nou-wot-sej-nou-Ai-dount-wonne-nou-wot-sej-nou-Ai-dount-wonne-nou-wot-sej-nou-Ai-dount-wonne-nou-wot-sej-nou-Ai-dount-wonne-nou-wot-sej-nou-Ai-dount-wonne-nou-wot-sej-nou-Ai-dount-wonne-nou-wot-sej-nou...
Hat's Klick gemacht? :)
Es wird im Buddhismus behauptet, das Tierreich gehöre zu den bösen Pfaden und der menschliche Daseinsbereich zu den tugendhaften Bereichen. Aber wohingegen ein Mensch mordet aus Gier und Hass heraus, tötet ein Tier nur, um zu überleben. Also inwiefern jetzt der Mensch tugendhafter sein soll als das Tier, ist mir schleierhaft.
Stimmt's, Andreas?
Sonst noch irgendwer etwas einzuwenden gegen diese Erkenntnis? Und wenn ja, kann ich nur sagen: Das Wesen des Wahnsinns ist, daß der Betroffene nicht merkt, daß er wahnsinnig ist. DESHALB: Musik? Drauf geschissen!
Auch wenn manche Leute (wie z.B. Meister Dogen im Shobogenzo) behaupten, einzig und allein Zazen wecke den Zen-Geist, so muss ich das aus eigener Erfahrung verneinen. Hier ein Abriß meines alternativen Zen-Weges: Ich kauer ne halbe Stunde auf dem Sofa und schau dabei die Wand oder den Fußboden an. Im Anschluss lauf ich ein bißchen in der Wohnung umher. Dann geh ich auf den Balkon und rauch eine. Wieder drinnen leg ich mich für ne Stunde aufs Sofa und schau die Decke an. Anschließend steh ich auf und streck meine Glieder...usw. So vergehen die Stunden, ohne daß ich mich mit irgendetwas beschäftige oder mein Gehirn mit Sinnesreizen und Informationen bombardiere. Und auch wenn es mehr dem Alltag eines Knastis in Einzelhaft entspricht, so schmeckt man genauso den "Geschmack der Lehre" wie z.B. beim Shikantaza. In diesem Sinne, Gassho vor der JVA, lol
Ein echter Buddha meidet den Kontakt zu Menschen. Und wenn er in Kontakt zu ihnen tritt, dann vermeidet er das Zustandekommen tieferer zwischenmenschlicher Bindungen. Und sollte es dennoch dazu kommen, dann versucht er sich schnell wieder daraus zu lösen, ohne sich tiefer darin zu verstricken. Und hat er sich dennoch verstrickt, so unternimmt er alles, um sich wieder daraus zu befreien.
Tja, bei mir war bis zum letzten Punkt alles eingetreten und der Weg zurück in den Frieden des Einsiedlers ist verdammt hart. Aber man hat ja noch ne Weile Zeit...
Da war ein Bericht von Jean-Paul Gaultier um seine 60 Geburtstag im TV. Da stellte er sein Sektglas hinter sich auf eine Fensterbank. Da fiel mir auf wie schnell Menschen ihre Persönlichkeit verlieren. Als ich den Dalai Lama sah wusste ich nicht genau was mich ihn mir so einfach zeigte. Es war das kramen in seiner Umhängetasche, er suchte was und war nur noch Mensch.
Das Wesen zeigen wohl nicht, eher ohne Masken erwischt. Nur für Sehende.
Hallo,
ich sitze jetzt seit einigen Jahren auf einem Kissen gefüllt mit Dinkelhülsen. Je mehr ich jedoch sitze, desto ausgeleiherter ist das Teil. Ich möchte mir nun gern eines mit Kapokfüllung kaufen. Wo kauft Ihr Eure Zafus und Zabutons? Seid Ihr damit zufrieden?
Andy3
hallo liebe mitglieder bei zen.de
wäre es nicht mal möglich sich an vorgaben zu halten die zur einrichtung dieses forums führten.
es heißt doch immer noch:
""Das Forum für alle Themen rund um den Zen-Buddhismus""
wird hier nicht ganz schön davon abgewichen?
es gibt betrachtungen zum thema zen die eher die geschichtliche seite betreffen, andere gehen sogar in die religiöse richtung.
auch sind hier vertreter anzutreffen die zazen als das ziel aller möglichkeiten auf den zengrundlagen ansehen.
zen als grundlage bietet viele möglichkeiten zu einer art selbsverwirklichung.
ich bevorzuge eher den realistischen bezug zen in der anwendung anzustreben welcher bis in den physischen bereich seine auswirkungen bemerken läßt.
ganz abgesehen davon spielt es doch keine rolle welche zielrichtung den einzelen hier beschäftigt,aber es sollte sich doch im themenbereich des zen bewegen.
nur so als anreiz denke ich sollten wir diesem forum in seiner zielrichtung etwas mehr beachtung schenken.
aber das ist auch wieder nur meine meinung ,also keine voreilige aufregung.
eventuell kann der ein oder andere,wenn wir mal nachdenken, doch mal was zum zenthema beitragen.
gruß reiner
Meine erste asoziale Phase war als Abkehr vom Kapitalismus gedacht, so wie man es halt als "linke Zecke" macht. (Für alle die nicht wissen was ne linke Zecke ist: In den 60ern waren es die Gammler, in den 70ern die Punks, usw.) Aber nach ein paar Jahren kam ich davon wieder weg.
Meine zweite asoziale Phase kam durch Drogenmissbrauch. Aber nach nichtmal einem Jahr war ich davon wieder weg.
Meine dritte asoziale Phase kam durch die Trennung von ner Frau, die ich wirklich liebte. Und diese Phase dauert nun auch schon Jahre an.
Ich wurde in eine ostdeutsche Mittelstandsfamilie hineingeboren. Doch das war mir früher immer zu wenig und ich machte in meiner DDR-Kindheit nach außen immer einen auf westlich und in meiner Nachwendejugend einen auf reich. Aber das war mir irgendwann zu oberflächlich, also schloss ich mich der linksradikalen Jugendsubkultur an, denn da kann konnte man auch jemand sein - ohne wessimäßig oder reich rüberzukommen. Irgendwann aber wurde unser Alternatives Jugendzentrum von der Stadt und der Polizei dichtgemacht und unsere "Zecken"-Community löste sich nach und nach auf. Im Anschluss sympathisierte ich aber dennoch weiterhin mit den Linksalternativen und fand auch noch ab und zu ein paar Kontakte. Aber mein Weg ging dann eindeutig Richtung Buddhismus, und der Kapitalismus störte mich nicht mehr groß. Seit ich jedoch vom Buddhismus wieder weg bin, spürte ich den eisigen Wind des Kapitalismus in all seiner Härte. Und das nicht erst seit ich drei Tage obdachlos durch Hamburg zog. Heute bin ich nur noch ein Asozialer und weiß nicht mehr wohin. Wahrscheinlich werde ich vorm Kapitalismus doch irgendwann kapitulieren müssen.
Seit den 90ern isses so:
Techno ist das oberste Extrem.
Hippietum ist das unterste Extrem.
Dazwischen sind die Nazis als mittlerer Weg.
Also, wenn da noch jemand behauptet, Buddhismus sei der mittlere Weg, dann passte das mal auf Indien vor 2600 Jahren, aber nicht auf Deutschland der Gegenwart, denn da zählt Buddhismus nur zum untersten Extrem der Hippies.
Ich für meinen Teil war schon Techno und war schon Hippie. Und nun kommt meine Zeit als Nazi.
Ich wurde geboren und wuchs auf in dem Bewußtsein, daß die Unterhaltungsindustrie das Beste ist, was die menschliche Welt zu bieten hat. Und ich hatte das Gefühl, im Paradies zu leben. Irgendwann verlief mein Leben aber so, daß die Unterhaltungsindustrie immer mehr an Bedeutung für mich verlor und ich das einfache und gewöhnliche Leben am meisten schätzte. Als ich dann jedoch wieder auf die Unterhaltungsindustrie zurückgriff, war ich wieder in einem Paradies, das ich aber nicht mehr wollte und landete im Anschluss schnurstracks in der Hölle. Von da aus versuche ich seitdem durch den Verzicht auf die Unterhaltungsindustrie zurück zum einfachen, gewöhnlichen Leben zu kommen, aber es ist verdammt schwer.
Sich zur Ruhe zwingen, obwohl der Körper sich bewegen will. Sich zur Bewegung zwingen, obwohl der Körper Ruhe will. Und sich dann noch was Besseres erhoffen, indem man derart gegen seine eigene Natur kämpft. Und dann noch so besessen sein von der Idee, man komme dardurch in ein Gleichgewicht. Ohne zu merken daß man immer mehr aus dem Gleichgewicht kommt. Und dann noch behaupten, Menschen die genau gegenteilig handeln, handeln falsch und man selbst handle richtig. Und dann noch zu behaupten, es gäbe keinen Grund, gehasst zu werden....
Tja, wenn man gefangen ist in der "Zwangsjacke Buddhismus" - wie kommt man dann da wieder raus? Durch Gewaltausübung von Anti-Buddhisten? Ich glaube nicht, daß es so funktioniert. Denn ich selbst schlug fehl bei der Sache mit dem Resultat, daß ich im Anschluss selbst zum Buddhisten wurde. Tja, was kommt dann noch nach Buddhismus, wenn man nicht zurück zum Anti-Buddhismus will, aber erkennt daß man als Anti-Buddhist doch irgendwo natürlicher war?
Buddha: "Hass ist das größte Übel, aber leicht aufzugeben. Gier ist ein mittleres Übel, aber schwer aufzugeben. Unwissenheit ist das größte Übel und auch am schwersten aufzugeben."
So, und nun mein Teisho dazu:
Schritt 1: Wir alle sind mit dem Potential dieser negativen Eigenschaften ausgestattet und leben sie aus.
Schritt 2: Wir spüren, daß Menschen die versuchen, im Angesicht des Hasses zu lieben, im Angesicht der Gier zu entsagen und im Angesicht der Unwissenheit Wissen zu erlangen, Schuldgefühle in uns auslösen und irgendwie mächtiger sind.
Schritt 3: Wir bekämpfen diese Menschen und verlieren diesen Kampf letztlich.
Schritt 4: Wir stellen uns auf deren Seite.
Schritt 5: Wir geben diesen Weg irgendwann wieder auf, denn wir verlieren unseren Glaube an die Sache.
Schritt 8: Gier, Hass und Unwissenheit ergreifen erneut Besitz von uns, aber wir leben in der Gewissheit, daß wir mal auf der Seite von Liebe, Entsagung und Wissen standen.
Schritt 9: Wir wissen nicht mehr wohin wir noch sollen und lassen die Zeit und das Schicksal bestimmen, wohin uns unser weiterer Weg führen wird.
Übrigens haben wir seit Anfang 30 eine zweite Pubertät, aber jetzt schweigen die Weibsen und reden die Kerle und nicht wie früher umgekehrt. Denn da wußten wir Kerle nicht was wir sagen sollten und die Weibsen hatten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Jetzt ist es aber genau umgekehrt. Und ich weiß auch ganz genau, daß die Weibsen sich an uns rächen werden und wir sie im Anschluss bloßstellen werden. Denn das war früher bei uns genauso. Es wird jedoch auch danach wieder eine Zeit des Friedens geeben. Denn auch das war ja im Anschluss so.