Hallo an alle.()
Bin seit geraumer Zeit nun endlich nach langem Anlauf "Lacto-Vegetarier" geworden. Wer hat Erfahrung hierin/bzw. ist ebenfalls Vegetarier und kann mir sagen, mit welchen Nahrungsmitteln man den Eiweissmangel aus dem Nicht-Fleisch-Essen
wettmachen kann? ( auch B12 und Eisen ).Ärzte erzählen mir bislang, dass ich als L-Veg. ungesund lebe.......
PS: bin in erster Linie durch den Buddhismus zum Vegetarier geworden, also eher aus ethischen Gründen.
Gassho () Hannes
wahrscheinlich ist das Thema hier etwas verfehlt...aber egal.
Ich lebe schon seit 25 Jahren vegetarisch, allerdings nicht Lacto.
Denke dass der Raum für pro und kontra hier nicht gegeben ist. Ich empfehle dir aber das folgende Buch:
Jamila Peiter "Pro und Contra Rohkost Ernährung" - Access Verlag.
Es öffnet einige Perspektiven.
lg
sandra
ich halte das Gefasel vom ungesunden Vegetarierdasein für dummes Zeug, das von mangelndem Wissen der "studierten" Mediziner herrührt. Diese sollten weniger die Arzneimittel auswendig lernen und sich viel gründlicher mit Ernährung beschäftigen, die weitgehend für die Gesunderhaltung verantwortlich ist.
B12 hast du reichlich in Getreide. Du solltest weitgehend Vollgetreide verwenden, am besten selbst gemahlen. Frischkornbrei ist ein ideales Frühstück. Und Keimlinge, wie mipooh schon gesagt hat.
Eiweiß liefern dir besonders Hülsenfrüchte, deren pos. Eigenschaften solltest du dir mal genauer ansehen! Na ja, und dann: Tofu selbstverständlich, in allen Variationen. Nur in einer bitte nicht: als Fleischersatz in irgendeiner Form, das führt nur zu Enttäuschungen!
Gruß von einem Nicht-Vegetarier,
Bruder-Jo
Ich persönlich mochte schon als Kind einfach kein Fleisch; esse es sehr selten - und ohne schlechtes Gewissen. Mir gehts gut.
Wechsele einfach den Arzt oder besser noch:
höre auf deinen Körper:-)
ich ernähre mich seit einigen Jahren ovo-lacto-vegetarisch. D.h. (für die, denen das nichts sagt), dass ich an tierischen Produkten lediglich Milchprodukte (vor allem Käse) und gelegentlich Eier (selbstverständlich aus Freilandhaltung;-)) zu mir nehme. In gesundheitlicher Hinsicht ist dies völlig unbedenklich.
Die früher häufig gehörte These, bei vegetarischer Ernährung fehltem dem Körper essentielle Aminosäuren (dies sind zum Aufbau des körpereigenen Eiweiß benötigte Stoffe, die der Körper nicht selbst synthetisieren kann) hat sich als unhaltbar erwiesen. Rein von der Menge her (um die 60g/Tag bei Erwachsenen) ist die Proteinzufuhr insgesamt kein Problem, wobei die Ernährung allerdings generell nicht zu einseitig sein darf. So enthalten die meisten Hülsenfrüchte sehr wenig von der essentiellen Aminosäure Methionin, während Getreideprodukte arm an Lysin sind. Besonders empfehlenswert sind daher Soja sowie die getreideähnlichen Pflanzen Amaranth und Quinoa (häufig als Bestandteil von Müslimischungen angeboten). Sie enthalten vollständige Proteine; d.h. sie haben als Lieferant für essentielle Aminosäuren dieselbe Qualität wie etwa Fleisch. Bei Beachtung dieser einfachen Regeln ist auch eine rein vegane Ernährung gesundheitlich unbedenklich. Bei lacto-vegetarischer Ernährung gilt dies natürlich erst recht.
Lösungen für das Problem mit der B12-Zufuhr wurden ja schon angesprochen. Bei regelmäßiger Zuführ (also über drei Mahlzeiten am Tag) kommt der Körper mit 10 Mikrogramm per Tag aus. B12 wird in kleinen Dosen sehr gut, in großen Dosen dagegen sehr schlecht resorbiert. Nimmt man B12 in Form von Tabletten als Nahrungsergänzung einmal wöchentlich zu sich, sollten es schon 2000 Microgramm sein, dabei werden nur zwischen 0,5% und 2% resorbiert. Glücklicherweise ist B12 auch in hohen Dosen nicht toxisch. Mein persönlicher Favorit als B12-Lieferant ist der englische Frühstücksklassiker 'Marmite', ein Hefeextrakt. Ich liebe es als Aufstrich auf frischem Toast, nehme es aber auch z.B. als Suppenwürze. In Deutschland ist es leider schwer zu bekommen. Das Produkt 'Vitam-R', das in jedem Reformhaus erhältlich ist, enthält leider kein B12, ist aber davon abgesehen ebenfalls durchaus empfehlenswert. Der Geschmack von Hefeextrakten ist allerdings nicht jedermanns Sache ... Milchprodukte und Eier sind natürlich auch B12-Lieferanten; B12-Mangel kann eigentlich nur bei rein veganer Ernährung auftreten.
Probleme hatte ich in der Anfangszeit mit sog. Eisenmangel, was sich in ständiger Müdigkeit äußerte. Allerdings bin ich auch regelmäßiger Blutspender (3 Liter im Jahr), was in dieser Hinsicht eine besondere Belastung darstellt. Dies war durch Einnahme eines Eisenpräparates (Eryfer) problemlos zu kompensieren. Mittlerweile hat sich mein Hb-Wert (also der Hämoglobin-Gehalt des Blutes) auch ohne zusätzliche Eisenzuführ stabilisiert; der Körper hat sich offenbar umgestellt und verwertet nun das Eisen in der Nahrung besser als früher.
Freundliche Grüße und Gasshô,
SoGen
hier mein Beitrag zum Thema:
Ich war sogar mal 6 Jahre lang Veganer. Da hatte ich meine besten Blutwerte. Kaum hatte ich wieder mit Milchprodukten angefangen, sank mein Hämoglobinwert radikal.
Soweit ich weiß, enthält Sauerkraut und Hefe auch B12.
Außerdem hält der B12-Speicher des Körpers ungefähr 5 Jahre. 2/3 des benötigten B12 stellt ein gesunder Körper (bei gesunder Darmflora) sogar selbst her, habe ich mal gelesen.
Gruß, Schönen Abend noch,
Nina
Mahlzeit. Ich werd nie verstehen, wie man das Zeug essen kann.;-)
Kennt übrigens jemand noch ein gutes Plätzchenrezept? Will am WE backen.
Rita :-)
Liebe Rita,
dazu fällt mir eine Geschichte ein, die ich hier mal kurz nacherzähle.
Shunryu Suzuki war der Sohn eines Zenpriesters. Als er zehn oder elf Jahre alt war, schickte ihn sein Vater zu einem seiner Schüler, mittlerweile selbst ein Zen-Lehrer, wo er zusammen mit drei, vier anderen Jungen lernte. Im Frühjahr halfen sie ihrem Lehrer, Daikon (in Salz und Reiskleie eingelegten Rettich) herzustellen. Daikon ist neben Reis eines der Hauptnahrungsmittel in japanischen Zen-Klöstern.
Einmal war eine Partie aufgrund von zu wenig Salz völlig misslungen und der Daikon verdorben - was den Lehrer allerdings nicht davon abhielt, ihn auf den Tisch zu bringen. Verständlich, dass die Jungen sich weigerten, ihn zu essen - doch jeden Tag wurde er aufs Neue serviert. Besser wurde er mit der Zeit auch nicht ... Schließlich entschloss sich Suzuki, zu handeln. Eines Nachts vergrub er den verdorbenen Rettich heimlich in der hintersten Ecke des Gartens. Am nächsten Tag jedoch - standen die Rettiche wieder auf dem Tisch. Der Lehrer verlor kein Wort über das Vergraben - aber er kündigte an, erst müssten diese Rettiche gegessen werden, bevor es etwas anderes zu essen gäbe.
Kein Ausweg, keine Tricks - es wird gegessen, was auf den Tisch kommt. Suzuki erzählte, als er diese Rettiche aß, habe er zum ersten Mal 'hishiryo', 'Undenken', erfahren. Einfach kauen und schlucken - er konnte diese Rettiche nur essen, wenn in seinem Geist kein einziger Gedanke dabei aufstieg.
Gasshô,
SoGen
Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt? Das kenn ich auch und schmeckten mir früher Tomaten, Zwiebeln, Camembert & Co. nicht (Spinat mochte ich ;-) so tuns sies heut - aber glaub mir, ich war immer brav und hab gegessen was auf den Tisch kam und meine Geschmacksnerven haben mich auch meistens davor gewarnt, was meinen übrigen Teilen nicht gut bekommt, dafür sind die irgendwie da find ich.
Also: ich finde es manchmal höchst albern wie mit Nahrungsmitteln aus anderen Breiten herumexperimentiert und analysiert und gemacht und getan wird, wo es eine gesunde Gemüsesuppe auch täte.
Wäre ich in Japan geboren worden und ein Nachkriegskind so würde mir wohl auch bei Miso nicht übel werden... obwohl so sicher bin ich mir da nicht.
;-)
Chadwicks Buch kenne ich nicht, meine Quelle ist 'Tomato Blessings and Radish Teachings' von Edward Espe Brown (von dem auch 'Das Tassajara Brotbuch' und 'Das neue Tassajara Kochbuch' stammen).
Also ich finde das herumexperimentieren mit Nahrungsmitteln aus anderen Breiten höchst interessant - wenn auch manche Experimente nicht unbedingt wiederholt werden müssen. Ohne solche Experimente würde man sich in unseren Breiten noch heute ohne Reis, Nudeln und Kartoffeln ernähren ;). Und Tomaten hättest Du auch nie schätzen gelernt.
Gasshô,
SoGen
Ich esse meine Misosuppe trotzdem nicht!;-)
Die Kartoffel kommt aus Amerika, die Tomaten sind auch importiert, die Nudeln sind zusammengesetzt aus verschiedenen Produkten, die es hier auch schon immer gab - wurden nur halt nicht so fein kredenzt, wie Marco Polo sie kosten durfte;-)
Aber beim Reis, da bin ich skeptisch. War das Klima hier immer so, dass keiner wuchs? Hm...
Weißt Du das vielleicht?
Was das Klima angeht - in der Poebene wächst mittlerweile jede Menge davon. Was mich auf auf eine Idee bringt - ich könnte morgen wieder mal ein Risotto machen. Mit Steinpilzen ... Yum Yum ...
(schluck)
SoGen
klingt richtig vernünftig. Und lecker :-)
Bei mir gibts Rosenkohl, Kartoffeln und ne fette helle Soße:)))
Da weiß man doch wieder, wo man seine Lebensenergien herkriegt...
immer diese Mauren, tse :)
Hast nix verpasst. meiner Meinung nach;-)
Hmm Anhaftung, wird doch sicher auch mal ohne Leiden vergehen können?
hihi ;-)
Kam mir merkwürdig vor und es sah so merkwürdig aus. Ich hab trotz Panik um meine Kinder vom Selbstversuch abgesehen.
Die Experimente mit Vitam-R und Gudbrandsdalsost verliefen erfolgreicher, ...ich mag das Zeug :-))
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In der Schweiz und soviel ich weiss auch in Deutschland wird das " Marmite " unter dem Namen " Genovice " verkauft kommt allerdings nicht im Glas sondern in einer haesslichen Tube.
liebe gruesse
jamady
()SoGen
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die B12 (Cobalamin)-Aufnahme im Darm hängt vom sog. Intrinsic-Faktor ab, und dieser kann individuell stark schwanken. Ich würde mir keine zu großen Sorgen machen. Wenn Du sicher gehen willst, kannst Du ggf. gelegentlich den B12-Status durch Laboranalyse untersuchen lassen (wobei hier hohe Folsäure-Werte die Messungen stören können).
Neben den hier bereits erwähnten fementierten Lebensmitteln ist auch "Brottrunk" (riecht ein wenig streng) ebenfalls als B12-Quelle zu empfehlen.
:
P'eng Lai
Hallo P'eng Lai.
Kann man den Brottrunk auch mit anderen Getränken mischen? Habe gehört, dass der nicht nur streng riecht, sondern auch absonderlich schmecken soll.
Gassho
Hannes
:
P'eng Lai
Gassho
() Hannes
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dass du Lacto-Vegetarier nun bist, dass heißt ja, dass du Milchprodukte zu dir nimmst. Insofern gibt es überhaupt kein Problem mit dem B12, denn es ist in Milchprodukten enthalten. Die ganze Diskussion, wo überall (in pflanzlichen Lebensmitteln) B12 enthalten ist, interessiert ja eigentlich nur Veganer, die ja nun überhaupt keine tierischen Produkte zu sich nehmen. Da aber Tiere - und auch wir selbst - B12 im Darm selbst produzieren, und dieses auch in der Kuh-Milch oder Schaftsmilch ( und natürlich auch in der Muttermilch) zu finden ist, gibt es bei dir überhaupt kein Problem.
Mal anderes Thema, was ich schon verher angeschnitten habe: der Konsum von Milchprodukten beeinträchtigt die Eisenresorption. Auf den Hinweisen zum Blutspenden befindet sich sogar der Ratschlag, keine Milchprodukte zu essen in der Zeit des Blutspendens.
An den Tagen, wo man viel Eisenhaltiges isst, ist es also nicht verkehrt, mal auf Milchprodukte ganz zu verzichten, damit das Eisen auch gut aufgenommen wird (übrigens hilft da Vitamin C ganz gut).
Mit dem Calcium ist auch so eine Sache. Wird zwar immer behauptet, dass Milch gesund sei. Die Wahrheit ist aber, dass wir nicht die gleiche Menge an Milcheiweißverdauenden Enzymen besitzen wie Kälber. Und somit auch nicht fähig sind, dass ganze Calcium aus der Milch zu nutzen. Außerdem sorgt der hohe Eiweißgehalt dafür, dass wieder sehr viel Calcium zur Neutralisation der Harnsäure verbraucht wird.
So, das war ein Teil meines jahrelangen gesammelten Veganer-Wissens.
Schönen Abend!
Eure Nina
ich danke dir herzlich für deine Ausführungen.Es ist "beneidenswert", dass du Veganerin sein kannst. Das habe ich mal eine geraume Zeit versucht, aber aus familiären Gründen war das wohl nicht machbar. Da streikte die "Hausfrau".
:-). Geht aber auch so ganz gut und ich kann Lacto-Vegaetarismus mit 1 Ei pro Woche dazu auch ethisch vertreten. Darum gehts mir in erster Linie. Gesundheitliche Aspekte treten auch in Erscheinung: so sind meine Gelenkprobleme gravierend zurückgegegangen (oder bild ich mir das ein ? :-) )-nun, ich kann gelegentlich mal eine rein vegane Einlage machen, so für eine Woche vielleicht.
Nochmals herzlichen Dank.
() Gassho
Hannes
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Ich würde bei Nahrungsergänzungsmitteln immer ein natürliches Produkt empfehlen.
Bei mir wurde vor einigen Jahren eine Vitamin K Mangel festgestellt, so dass ich seitdem regelmäßig Vitamin K2 Kapseln einnehme. Ich habe lange nach einem guten Präparat gesucht und mich dann für dieses https://www.vitaminexpress.org/de/vitamin-k2-kaufen entschieden. Bei dem Anbieter bekommt man hochwertiges und natürliches Vitamin K2 ohne schädliche Zusatzstoffe und Allergene.
Ich war um ehrlich zu sein am Anfang auch etwas leichtsinnig und wusste nicht wie wichtig dieses Vitamin ist. Eine regelmäßige Einnahme von Vitamin K2 kann Herzerkrankungen und Osteoporose verhindern, allerdings hilft es auch, wenn man schon erkrankt ist.
Ich würde aber nichts blind einnehmen, am besten man macht eine Blutuntersuchung, um zu schauen, ob dem Körper an etwas fehlt und falls eine Mangel an bestimmten Vitaminen festgestellt wird, dann sollte man diese gezielt einnehmen.
Nichts desto trotz, Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine gesunde und ausgewogene Ernährung, so dass man diese an erster Stelle setzten sollte.
Viele Grüße
Ich vermute, dass manche Fleischesser da eher Probleme haben, weil sie sich nicht ausgewogen ernähren. Die vegetarische und vegane Küche ist sehr vielfältig und abwechslungsreich!
Was haltet Ihr von der Behauptung, das Vegetarier früher und heute die Veganer sich nur abzugrenzen versuchen. Die Ernährung im Abendland basiert nicht auf fleischloses Essen. Meiner Meinung nach wird es bald hipp sein, nur herabgefallenes Obst zu verzehren und dem Schnitzelfan die Hölle heiß zu machen. Strohfeuer, hier ist nicht India!
Auf bald.
Dae Kyong
Man isst praktisch nicht ohne aber
das bös zu meinen. Man bringt sich praktisch um ohne dass das andere was angeht.
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lotti
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