Liebe Bosale!
Gestern fuhr ich mit der S-Bahn Linie 9 Richtung Ostkreuz. Vor dem Bahnhof Frankfurter Allee ging ich im Waggon zur vordersten Tür. Am Ziel ist der Ausgang vorn. Als Berliner weiß man das und es dieses Verhalten normal. Man spart Zeit. Nicht wirklich wird der Denker einwenden. Interessiert hier nicht. Berliner gehen nach vorn in der Bahn, wenn der Exit vorn ist. Also ich gehe da durch den Wagen und sehe beiläufig goldfarbene Schuhe. Mir kommt der Gedanke, daß es heute sogar diese Farbe für Frauen gibt. Aber die Latschen gehörten einem Mann mit Rastalocken. Als ich an dem Menschen vorüber war, lachte jemand laut im Waggon. Das hörte ich trotz MP3-Player. Ich wendete das Haupt und schon war das Lachen verstummt. Der Rastamann guckte besonders seelenruhig und war als Schauspieler damit aufgeflogen. Bei dem Interview in der Kulturzeit löste sich der Knoten. Die coole Rastafrisur wollte bewußt demütigen. Eine Art von der mangelnden Erziehung seiner Person abzulenken. Also mit einem Lacher gedemütigt worden zu sein, ist mir auch noch nicht unter gekommen. Und das bei über 15 Jahren Zen-Foren, in denen man und frau keine Gelegenheit verpaßt, um das unrasierte Bein zuherauszustellen.
Die andere Demut, die mich wässert und wachsen läßt, nennt man "Sampai" und, wenn ich es noch weiter fassen möchte, ist Zazen die Demut gegenüber dem japanischen Wort "Ku". Dem Unfaßbaren, Unwandelbaren. Ihr wißt schon!
Auf bald.
Dae Kyong
gerade höre ich in den Nachrichten, obwohl ich zur Sicherheit lieber eine, wie ich finde, gesunde Allergie gegen "nach richten" aufgebaut habe, dass es eine Lehrer Kopftuch Debatte unter uns zu geben scheint, mit der sich sogar unsere mehrseits akzeptierten Pseudo Gerichte beschäftigen.
Verdammt, jeder Mensch soll doch gefälligst so vor den Anderen in Erscheinung treten dürfen, wie er will oder wie er meint zu sein oder warum auch immer für einzig richtig hält....
...worum geht das da eigentlich?
Und wenn ich unsere Kinder im Monsterkostüm unterrichte, werden sie die Spreu vom Weizen schon zu trennen wissen!
Unser kollektives Bewusstsein scheint etwas durcheinander.
Woher kommt dieser Kleingeist? Und viel wichtiger: wie geht er dahin wieder zurück?
Liebe Bosale!
Was tut Ihr, wenn Ihr gefangen seid? Jede Bewegung ist nicht mehr möglich. Zum Beispiel: Ein Krampf in der Wade im vollen Lotussitz. Anderes Beispiel: Ein Gipsverband an der rechten Hand und Ihr gießt mit der linken Hand kochendes Teewasser ungeschickt in den Gips. Nun gut, jeder findet sein Beispiel und die Möglichkeit, einmal darüber zu reflektieren, was man in dieser Situation tat. Genau dann ist man seinem Selbst begegnet! Ich verrate nicht zuviel, wenn ich mir die Hand einst verbrühte und es so hinnahm, wie es war. Ich war selbst Schuld! Alles bocken, landet ohnehin wieder bei mir. Also halte ich es aus. Und es tut weh! Das garantiere ich Euch hier an dieser Stelle. "Ungeschicktes Fleisch muß ab.", sagt man aufm Bau dazu.
Auf bald.
Dae Kyong
Liebe Bosale!
Bei allen Versuchen den Geist der Übenden hier mit einem Pflock zu versehen und so den Spielraum auf den Radius um den Hirten zu begrenzen, ist das nur ein Zeitvertreib gelangweilter Müßiggänger. In dem Areal bei Oranienburg im Speckgürtel Berlins kann der Besuch körperlich spüren, was die Häftlinge erdulden mußten. Für die Generation, die im Schatten der Berliner Mauer geboren wurde, ist das nicht nachzuvollziehen. Weder der Rassenwahn der Großväter und -mütter, noch die Pein der Inhaftierten. Trotzdem versuche ich es - mit dem Mittel, die ich pflege. Fotografie!
https://www.facebook.com/media/set/%3Fset=a.791066880969566.1073741942.100001987831489&type=1&l=cacceb4903
Auf bald.
Dae Kyong
Ich ging den Weg der schwarzen Finsternis
Ich ging den Weg des weißen Lichts
Nun weiß ich auch wie es wirklich ist
Beide Wege lohnen sich nicht
Die dunkle Seite geboren aus dem Grau
Um wieder zu verschwinden im ewigen Grau
Die helle Seite geboren aus dem Grau
Um wieder zu verschwinden im ewigen Grau
Das ewige Grau ist die wahre Heimat
Mara ist nichts und Mara ist alles
Das ewige Grau ist das wahre Zuhaus
Mara ist ewig, Mara ich schnall es
Die dunkle Seite geboren aus dem Grau
Um wieder zu verschwinden im ewigen Grau
Die helle Seite geboren aus dem Grau
Um wieder zu verschwinden im ewigen Grau
ohne Süßkram und ohne Musik ;)
Denn wer will schon leben in dieser Scheißwelt!
Krishna steht für Musik (Bhagavadgita - Der Gesang Gottes) und Buddha steht für Stille. Musik weckt Gier, Hass und Unwissenheit. Und Stille sorgt für das Erlöschen dieser Geistesgifte. Deshalb hat Buddha Recht und Krishna nicht.
In meiner DDR-Kindheit war ich einfach nur Kind. Mit Beginn der Pubertät während der Wende-Zeit wurde ich zum Neonazi. Kurz darauf wurde ich Teil der Gesellschaft. Mit 17 wechselte ich dann auf die linksalternative Seite. Mit Anfang 20 wurde ich Buddhist. Seit ich Anfang 30 war, hielt ich nur noch zu mir selbst und maximal noch zu meiner Familie und Verwandtschaft. Und ich habe nicht nocheinmal vor, irgendeinem Verein beizutreten. Hätte ich doch nur von Anfang an diese Charakterstärke gehabt.
Meditations-Retreat im April 2015
Die Welt Verbinden mit Chan und Zen
Was diese Welt braucht, ist ein Leben des Erwachens. Chan bedeutet, jeden Tag vollkommen wach zu sein.
Dharma Meister Hsin Tao
--- Eckpunkte des Chan Meditations-Retreat (Sesshin )
Das Retreat kombiniert Meditationsmethoden des Chinesischen Chan mit denen des Japanischen Zen (welches in westlichen Ländern besser bekannt ist). Das Retreat startet am Montag, den 13.04.2015 um 14.00 und endet am Samstag, den 18.04.2015 um 14.00. Es besteht die Möglichkeit, lediglich den ersten Tag des Retreat (vom 13.4 14. 4 ) als intensive Einführung zu buchen. Geleitet wird das Retreat von Dharma Meister Hsin Tao aus Taiwan. Sprache des Retreat ist Deutsch.
--- Dharma Meister Hsin Tao
Der in Myanmar geborene Dharma Meister Hsin Tao ist seit seinem 15. Lebensjahr mit Bodhisattva Kuanyin verbunden und wurde mit 25 Jahren Mönch. Er gilt als einer der erfahrensten Zen-Meister der chinesischen Tradition. 1989 gründete er die Ling Jiou Mountain Buddhist Society in Taiwan und das Museum of World Religions in Taipei. Mehr Informationen finden Sie unter www.093ljm.org" target="_blank"> www.093ljm.org .
--- Inhalt des Retreat
Zum zweiten Mal leitet Master Hsin Tao, dieses Mal alleine, dieses Sesshin in der Neumühle. Dessen Meditation der Stille, basierend auf dem chinesischen Chan, ist eine große Hilfe zur Vertiefung der meditativen Versenkung (jap. Joriki, Samadhi) und Hinführung zum Erwachen (jap. Kensho, Bodhi). Der Kurs bietet Gelegenheit zum Einzelgespräch (Dokusan) mit dem Meister. Neben Einleitungen in die Meditation schließt der Kurs Yoga, Tai-Chi-übungen, Sitzmediation, Gehmeditation, Dharma-Vorträge und Abendliches Chanten ein. Ziel ist es, die Studenten zu befähigen, sich selbst zu Stille, innerem Frieden, innerer Freiheit und Freude zu leiten.
--- Das Meditationszentrum
Das Meditationszentrum Idyllisch eingebettet in Wald und Wiesen in der Nähe von Saarbrücken - früher Getreidemühle, heute eine Oase der Stille und Erholung. Sowohl die sanfte Hügellandschaft um sie herum, als auch die einladenden Meditationsräume und die wohnlich gestalteten Gästezimmer bringen Ruhe, Erholung und Sammlung. Mehr Informationen unter www.meditation-saar.de" target="_blank"> www.meditation-saar.de .
--- Unterkunft und Verpflegung
1. Es wird Vegane Vollpension in Bio-Qualität angeboten
2. Gemütlich eingerichteten Einzel-, Doppel und Dreibettzimmer
Wir übernehmen die Buchung der Unterkunft für Sie.
--- Kursgebühr
6 Tage Retreat: 270 Euro zzgl. Unterkunft mit Vollpension
1 Tages-Retreat (13.- 14.): 60 Euro zzgl. Unterkunft mit Vollpension
Der Preis der Unterkunft richtet sich nach der Art des gebuchten Zimmers (pro Person inkl. VP): EZ 75 EUR, EZ Etagendusche 58 EUR, DZ 69 EUR, DZ Etagendusche 52 EUR, Dreibettzimmer 67 EUR, Dreibettzimmer Etagendusche 50 EUR, Gruppenschlafsaal: 42 Euro.
Bitte kontaktieren Sie uns für weitere Informationen per E-Mail unter [javascript protected email address] mit Kopie an [javascript protected email address] oder per Telefon unter 06868 91030.
Registrierung
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Persönliche Informationen
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Ich möchte mein Zimmer teilen mit (falls zutreffend)
www.093ljm.org" target="_blank"> www.093ljm.org
www.meditation-saar.de" target="_blank"> www.meditation-saar.de
https://www.youtube.com/watch%3Fv=6LADf_wGSRc&feature=youtu.be
Ich hoffe ihr habt Zeit, Euch kurz Gedanken zu machen:
Ein guter Freund von mir ist leider wieder voll am Boden.
Er wurde schon wieder nach über zehn Jahren von (s)einer Frau verlassen. Genau wie von der davor: obwohl sie ihn ja eigentlich liebt, es aber so nicht mehr geht.
Ich sagte ihm, als er vor vielen Jahren dazu in erschreckend ähnlicher Konstellation schon mal meinen Rat suchte, dass er vielleicht ja immer so viel Angst vorm "sie verlieren" hat, dass er dadurch so handelt und irgendwie alles dafür tut, dass er sie... ähm verliert, genau wie meine Oma, die ihr Leben lang Angst davor hatte, im Alter mal alleine dazustehen....
Das hat er nicht verstanden und ich versteh es ja selbst kaum. Und trotzdem musste ich ihm jetzt sagen, dass es ihm wohl wieder so ähnlich passieren wird, als ich sah, dass er "die" Schuld bei ihr sucht.
Ich frage Euch, wobei so vieles für mich dafür spricht, mit dieser langen Geschichte:
führen wir durch unsere Angst und dem daraus entspringendem Handeln genau das wovor wir Angst haben erst herbei?
1. Man verliert sein Ich
2. Man lebt ohne Ich.
3. Man erschafft ein falsches Ich.
4. Man zerstört das falsche Ich.
5. Man analysiert sich selbst und transformiert sich dadurch.
6. Man verkorkst sich selbst.
Alle Versuche (sowohl von mir selbst als auch von außen) mich wieder zu entkorksen schlugen fehl bis jetzt, weshalb ich es auch aufgegeben habe, mir selbst diesbezüglich zu helfen, geschweige denn Hilfe von außen ernst zu nehmen.
Liebe Bosale!
Auf Wunsch einer einzelnen Dame ohne Anmerkungen:
https://www.facebook.com/media/set/%3Fset=a.778294878913433.1073741939.100001987831489&type=1&l=3662fa6a25
Ihr kommt ohne das klar? Nicht? Pech gehabt! Vor dem Öffnen des Mundwerkes bitte den Verstand ein.
Auf bald.
Dae Kyong
Man schickt ihnen eine Frau, welche sie mit tantrischer Sexualität verführt und im Anschluss allein zurück lässt. Sie werden elende frieren, schwitzen, hungern, dursten, Schmerzen leiden, asozial versacken und sich selbst verletzen. Im Anschluss kann der Spießrutenlauf beginnen. Es ist doch schön zu sehen, wie schnell aus dem Fels in der Brandung wieder ein Blatt im Winde geworden ist. Ob sie dann im Anschluss nochmal Zenji werden, wer weiß!
Während die Gesellschaft über die Medien versucht, Meinungsmache zu betreiben, um die Leute gleichzuschalten, genauso versuchen die Zen-Leute zu bestimmen, wie man die Welt zu sehen hat. Und zwar ebenso um die Menschen gleichzuschalten. Schon so ne Sprüche wie "Er hat's noch nicht!" oder "Das isses!" Wer masst sich an, zu bestimmen, was ich zu denken habe und wie ich die Welt zu sehen habe?
Fazit:
Gesellschaft = Gedankenfaschismus
Zen = Sichtweisenfaschismus
Deshalb:
Nie wieder Faschismus!
Alle drei Praktiken erzeugen ein unterschiedliches Einssein mit der Welt, was jedoch im Anschluss elende zerbricht. Deshalb: Freut Euch nicht zu früh, hehe
Liebe Bosale!
https://www.facebook.com/media/set/%3Fset=a.773827322693522.1073741938.100001987831489&type=1&l=206cee8c5c
Neulich stellte jemand in den Raum, daß sie sich alt und weise fühle, wenn sie sich im Spiegel ansehe. Bei mir ist es nicht so. Eher umgekehrt. Ein alter Sack mit dem Geist eines Kindes glotzt da. Die Einstellung der zitierten Person ist aber sehr typisch in unserer Zeit. Viele Mitbürger fühlen sich in ihren erworbenen oder, noch schlimmer: angelesenen, Erkenntnissen sehr weise. Im Zen mußte einer Reiskuchen kaufen und sich fragen lassen, mit welchem Geist er die Leckerei verspeisen wollte. Vergangener, zukünftiger oder gegenwärtiger Geist. Da nützte ihm seine Bündel mit den Kommentaren zum Kongekyo nichts. Später blies ihm der Meister die Laterne aus und übertrug seine Schriften dem Feuergeist.
Deshalb wage ich zu behaupten, vergiß alle deine schönen Erfahrungen und sei jeden Moment offen für jegliche Wendung, die das Leben dir bietet. (Du klein geschrieben. Ich spreche zu allen hier!9
Auf bald.
Dae Kyong
Denn vom Lesen und Schreiben hab ich die Schnauze voll. Müsste eigentlich klappen, daß man das wieder verlernt. Wenn irgendwo etwas geschrieben steht, und sei es nur der Aufdruck auf dem Nutella-Glas, dann weigere ich mich, dahin zu gucken. Wenn man bedenkt daß mein Hirn seit der Schulzeit mit Schrift zugeschissen wurde... Wird endlich Zeit, diesen Ballast abzuwerfen :-)
wie hat thig_le gesagt: >alles lassen wie es ist< nicht praktizieren sondern wirklich lassen.
alles lassen. wirklich nichts tun.
ok, ich befinde mich in einem raum der Wahrnehmung, frei von (bewussten) Gedanken.
dort lasse ich nochmal jegliches tun los, wirklich alles was sich zu tun noch so regt, zumindest alles was ich davon wahrnehme.
doch was passiert dann? ich schlafe ein. jedesmal.
es muss doch noch irgendeine Anhaftung bleiben. klar, die Anhaftung ans denken loszulassen kommt einem fallen ins nichts gleich. aber die Anhaftung an der Wahrnehmung zumindest, wie soll ich die loslassen ohne einzuschlafen?
oder ich stelle die frage anders: woran halte ich mich fest um nicht vom schlaf eingesaugt zu werden?
schlaf - überhaupt etwas sonderbares. ich kann mich hinterher zumindest nicht daran erinnern im schlaf immer bewusst gewesen zu sein.
...wenn der richtige Soundtrack dazu läuft:
https://www.youtube.com/watch%3Fv=JNBNu8wuPnw&list=PLBA23B77EF6FBB5ED
(Buddha is doch eh nur ne verweichlichte Peace-Schwuchtel)