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sida0211:
Hallo Helmut, ich habe dennoch eine Frage zu den Augen und der Geisthaltung.
Ist es nicht im Sinne des Zen die Augen zu öffnen? Da ich immer sehr müde werde beim Zazen ist es für mich schwierig nicht ein zu schlafen. Wenn ich die Augen schließe kämpfe ich noch mehr gegen meine Müdigkeit aber die Haltung wird mir bewusster. Zur Haltung, wenn ich den Geist auf meine Handfläche links lege also wenn ich mich auf diese konzentriere merke ich leider nicht mehr wenn meine Haltung langsam zusammen sackt. Irgendwann merke ich dann das ich wie ein Wollknäuel da sitze und mich wieder korrigiere.Wenn ich mich nur auf die richtige Haltung konzentriere beginnt mein Geist sich zu langweilen und springt im Körper hin und her. Sucht sich quasi einen Punkt. Und Zum Atem der ist immer unterschwellig präsent dabei. Ich kann ihn einfach nicht loslassen so zu sagen machen lassen. Hast du bzw. Ihr noch ein paar Tips für mich? Da ich Abt Muho selbst geschrieben habe und er mir den Tip gegeben hat mich an Foren zu wenden schreibe ich euch. Ich möchte nichts falsch machen. Und geht so wie ich mittlerweile weiß ganz schnell. LG
Liebe Bosale!
Es ist äußerst dumm von mir, hier Tipps zu geben. Jeder, der einmal ein 50 € Schein bei Aldi an der Kasse auf dem Fußboden gefunden hat und somit das Füllen seiner Shakyamuni-Statue finanzieren konnte (Dana für Geshe [gelehrter Lama]), wird ahnen, dass 50 € vom Geldautomaten nicht das gleiche sind. Also wenn ich hier Weisheiten poste, nehme ich jedem die Entdeckerfreuden. Seht es mir nach.
Auf bald.
Dae Kyong
PS. Hinterher zu sagen, man hätte es vorher gewusst, ist keine Alternative. Eher ein schlechter Scherz.
Gelöschter Benutzer:
Lieber Bosal Helmut!
Mein Meister hat Schülerinnen und Schüler, die sich zwischen uns drängen möchten. Natürlich schaffen sie das nicht wirklich. Wenn Sunim eine Anweisung gibt, braucht es keine Übersetzung von jemand aus der Sangha. Mag er sich noch so gut mit Herrn Muho Nölke verstehen und sein Verständnis sich zu meinem verhalten, wie der Mount Everest zum Kienberg. Sunims Anweisung kann er nur verfälschen, wenn er sie wiederholt. Es sind in meinen Ohren weniger die Formulierungen als die Situation, der Klang Stimme und das innere Lächeln Sunims. Deswegen warne ich auch vor dem Koankauen. Eindringlich! Wie gesagt, gibt es im Sangha Leute, die mir auf den Sack gehen und deshalb baue ich lieber mit den Karmapas ein Stupa. Sunim war schon zweimal vor Ort. Also alles bestens. Auch ohne den Träger der Tasches des Abtes von Antaiji.
Auf bald.
Dae Kyong
Gelöschter Benutzer:
Das ist wirklich gut betrachtet und deckt sich mit meinen Erfahrungen. Wie Du musste auch ich diese selber erfahren. Dein Meister ist zu Dir wie ein mitfühlender Großvater, bestimmt doch immer gerade aus. liebe Grüße
Helmut
Gelöschter Benutzer:
Lieber Bosal Helmut!
Mein Meister hat vor Jahren beim Zazen angeordnet: "Die Augen schließen." Es ist allgemein üblich, die Augen weden zu schließen, noch offen zu lassen. Halb geöffnet schreiben Optimisten, halb geschlossen Pessimisten (Scherz). Jetzt gab es klare Anweisung, die Augen zu schließen. Mit heutigen Tag kann ich Dir mitteilen, daß mach das Öffnen oder Schließen der Augen als Werkzeug einsetzen kann. Voll geöffnete Augen sind bei Schläfrigkeit (nach üppigem Essen) gut, geschlossene Augen lassen Ruhe einkehren. Halb geöffnete Augen setze im Idealfall ein, wenn Du Dich cool findest und die Extase nicht zulassen magst.
Auf bald.
Dae Kyong
Gelöschter Benutzer:
Es gibt soweit ich weiß keinen Ruhe-punkt. Die Gedanken springen im Körper hin und her. Was den Atem angeht habe ich mich mal einige Zeit nur mit dem Ausatmen beschäftigt. Es ist da ein Punkt zu erkennen der mit Willen übersprungen werden kann. Also immer weiter ausatmen obwohl der Impuls zum Einatmen schon gewesen ist. Du kannst den Willen erkennen weiter auszuatmen, doch das ist nicht natürlich, nachdem ich diesen Punkt des nicht Wollen erkannt habe kam es zu einem tiefen Atemzug und ich griff nicht mehr ein. Das mit den Augen hab ich so befreit, konsequent halb geöffnet und egal was kommt so gelassen, die brennen, tränen blinzeln egal, halb geöffnet. Auch da geht es um den Punkt des den Willen erkennen. Die Müdigkeit wird überwunden wenn ich sie nicht zulassse, immer wieder mit allen Sinnen beim Körper sein, immer wieder korrigieren, immer wieder wach betrachten.
sida0211:
Hallo Helmut, ich habe dennoch eine Frage zu den Augen und der Geisthaltung.
Ist es nicht im Sinne des Zen die Augen zu öffnen? Da ich immer sehr müde werde beim Zazen ist es für mich schwierig nicht ein zu schlafen. Wenn ich die Augen schließe kämpfe ich noch mehr gegen meine Müdigkeit aber die Haltung wird mir bewusster. Zur Haltung, wenn ich den Geist auf meine Handfläche links lege also wenn ich mich auf diese konzentriere merke ich leider nicht mehr wenn meine Haltung langsam zusammen sackt. Irgendwann merke ich dann das ich wie ein Wollknäuel da sitze und mich wieder korrigiere.Wenn ich mich nur auf die richtige Haltung konzentriere beginnt mein Geist sich zu langweilen und springt im Körper hin und her. Sucht sich quasi einen Punkt. Und Zum Atem der ist immer unterschwellig präsent dabei. Ich kann ihn einfach nicht loslassen so zu sagen machen lassen. Hast du bzw. Ihr noch ein paar Tips für mich? Da ich Abt Muho selbst geschrieben habe und er mir den Tip gegeben hat mich an Foren zu wenden schreibe ich euch. Ich möchte nichts falsch machen. Und geht so wie ich mittlerweile weiß ganz schnell. LG
Gelöschter Benutzer:
Hatte Problem mit dem einloggen. Du kannst machen was Dir hilft nur zu sitzen. Immer den Körper durchgehen ob er sitzt wie er sitzen kann oder so wie Du es willst. Zazen ist auch die Übung den Körper endlich mal ernst zu nehmen, nicht nur als Knecht. Das mit den Augen ist speziell: Mir ist das egal, mal zu, mal halb, mal ganz auf, egal, gehört zum nur sitzen geht mich nichts an, nur kein ich will aber die Augen so oder so haben. Zazen ist sitzen mit dem Körper und nur mit dem Körper ohne Ego, Ich bin dies, Ich bin, ich. Kein Geist nur sitzen.
Gelöschter Benutzer:
Lieber Bosal Sida!
Beim Zazen geht es um nichts. Wir sitzen einfach. Die Dinge, die sich in uns ereignen, sind ein Spiegelbild unserer Person. Falls ein Bodhisattva (Bosal) oder Buddha (Bo) auftaucht, dürfen wir das nicht überbewerten. Einfach Sitzen.
Auf bald.
Andreas Dae Kyong
sida0211:
Hallo Andreas. Vielen lieben Dank für die Antwort. Erst einmal muss ich sagen ich habe meine Sitzposition auf Knieend geändert das ist für mich bequem. Und etwas komisches ist mir passiert. Da ich immer sehr müde werde bei der Meditation habe ich vor 3 Tagen ein ungewöhnliches Erlebnis gehabt. Ich sagte zu mir als ich schläfrig wurde das es nicht sein kann und habe die Müdigkeit beobachtet und plötzlich war sie wie als von Außen sah. Danach sah ich auch die Gedanken so wie ein Film bzw. Bild. Leider wurde ich durch den Wecker wieder zurück gebracht. Danach nahm ich alles es um mich herum wahrnahm irgendwie realer wahr genauer. Leider weiß ich nicht mehr wie ich in diesen Zustand gekommen bin bzw was ich gemacht habe. Eins ist auf alle Fälle sicher ich bleibe bei Zen. Ich finde diese Form der Selbsterkenntnis für mich passend und Zeitgemäß. Liebe Grüße
Gelöschter Benutzer:
Lieber Bosal Sida!
Eine Anleitung zum Zazen findest Du bei Youtube. Ich bevorzuge das Video der BuddhaWeg-Sangha. Dort erklärt man Dir alles haarklein.
Mit den schmerzenden Rücken kannst Du erst einmal arbeiten. Wenn es nach 15 Minuten zu heftig wird, brichst Du ab. Eines Tages werden es 18 Minuten und dann ist das ein Grund zur Freude für Dich. Gönne Dir was aus diesem Anlaß und wenn es beim nächsten Sitzen nur 13 Minuten sind, ist es auch gut und ärgere Dich nicht. So kannst Du eines Tages die im Soto-Zen meist üblichen 30 Minuten ohne Schmerzen schaffen. Es ist Dein Weg. Mir machen 40 Minuten voller Lotos nichts aus, und das muß Dich nicht ärgern. Zazen ist kein Wettbewerb.
Den Geist kannst Du in die linke Hand legen. Auch Mokudo Taisen Deshimaru riet dazu. Ich persönlich lasse die Gedanken vorüberziehen. Sie kommen und gehen. Auch im Schlaf jagen sich die Träume. Heiße die Gedanken willkommen und wünsche ihnen ein guten Weg, wenn sie weiterziehen. Ein Gedanke ist wie ein Gast. Behandle sie gut und laß sie zu ihrer Zeit gehen.
Auf bald.
Andreas Dae Kyong
sida0211:
Hallo Helmut. Eine Frage habe doch noch an Dich. Ist es denn erlaubt laut Tratition mit geschlossenen Augen zu Meditieren? Könnte man auch die Sitzhaltung anpassen? Ich habe echt Rückenschmerzen etwas später nach der Meditation. Es liegt wohl daran weil ich es nicht gewohnt bin gerade zu Sitzen. Kann ich während der Meditation auch ein anderes Objekt so zu sagen als Ruhepunkt benutzen?
Grüße
Gelöschter Benutzer:
Das ist das witzige, das Leben erscheint immer wieder und damit auch jedes Buch wie das Leben immer wieder ohne das das "neue" Erscheinen erkannt wird. Immer wieder das mit dem Geist wahrgenommene mit dem Wahrgenommenen des eigenen Körpers vergleichen.
sida0211:
Hallo Helmut. Das ist witzig gelesen habe ich es auch aber wie mir scheint nicht richtig verstanden. Mir ist wichtig das man auch uns Westliche Menschen das meditieren zeigt aber etwas moderner. Da wir so glaube ich etwas anders Erzogen und aufgewachsen sind wie die Menschen im Ost Asien.
Gelöschter Benutzer:
Was ich erfahren habe kannst Du auch in einem Buch nachlesen. Kosho Uchiyama "Das Leben meistern durch Zazen." Hab es erst vor kurzem erwischt und war sehr überrascht das mir da jemand meinen Weg beschrieben und mir Den Weg gezeigt hat. Das komische ist, wenn das sitzen geübt wird und nur das sitzen dann geht alles wie von selber. Zazen ist sitzen und kein sich Gedanken machen, kein durch beobachten "Fehler" finden sonder betrachten und Fehler vergessen durch anders machen.
Ist es nicht im Sinne des Zen die Augen zu öffnen? Da ich immer sehr müde werde beim Zazen ist es für mich schwierig nicht ein zu schlafen. Wenn ich die Augen schließe kämpfe ich noch mehr gegen meine Müdigkeit aber die Haltung wird mir bewusster. Zur Haltung, wenn ich den Geist auf meine Handfläche links lege also wenn ich mich auf diese konzentriere merke ich leider nicht mehr wenn meine Haltung langsam zusammen sackt. Irgendwann merke ich dann das ich wie ein Wollknäuel da sitze und mich wieder korrigiere.Wenn ich mich nur auf die richtige Haltung konzentriere beginnt mein Geist sich zu langweilen und springt im Körper hin und her. Sucht sich quasi einen Punkt. Und Zum Atem der ist immer unterschwellig präsent dabei. Ich kann ihn einfach nicht loslassen so zu sagen machen lassen. Hast du bzw. Ihr noch ein paar Tips für mich? Da ich Abt Muho selbst geschrieben habe und er mir den Tip gegeben hat mich an Foren zu wenden schreibe ich euch. Ich möchte nichts falsch machen. Und geht so wie ich mittlerweile weiß ganz schnell. LG