Ich lebe in einer Wüste
Trist, karg und leer
Ich suche doch ich finde nichts
Was mir eine Oase wär
Das was einst in Blüte stand
Ist schon längst verdorrt
Gevatter Tod, ich wart auf Dich
An diesem öden Ort
Musik als Oase
Entpuppt sich letztlich nur
Als Fata Morgana
Egal ob in Moll oder in Dur
So kehr ich um in die Wüste
Karg, leer und trist
Dann ist es nunmal so
Daß hier nichts zu holen ist
Das was einst in Blüte stand
Bleibt weiterhin verdorrt
Gevatter Tod, ich wart auf Dich
An diesem öden Ort
Dass der Umgang mit Extremen leichter wird, weil man nicht mehr so mitgerissen wird, ist schon ok. Aber Zazen ist nur was für Lebende. Und zwar nicht um vorzeitig tot zu sein.
Wenn Du Dich mal als Fels in der Brandung gefühlt hast, dann war das ebenso eine Illusion wie wenn Du Dich jetzt als Blatt im Winde fühlst. Du bist ein Mensch und wirst auch nichts anderes werden.
Jedenfalls nicht durch Zazen...
Aber um nochmal auf das Blatt zurückzukommen. Mir gefällt es besser als der Fels. Du müsstest Dich halt tragen lassen vom Wind statt ihn zu kommentieren.
Zen ist oft verstanden worden als Ausdruck von Disziplin und Härte. Die Japse waren einfach lange so drauf. Aber Zen ist nicht einfach japanisches Machotum. Das wäre ein großes Mißverständnis.
Sei also zufrieden, wenn Du jetzt mehr dem Blatt im Wind ähnelst als dem Fels in der Brandung.
Die Beharrlichkeit des Felsens kannst Du jetzt dazu verwenden Dich tragen zu lassen. Genieße es!
Gruß
mipooh