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mipoohji:
Alles Quark. Was ist denn Wohlsein? Nimm mal Zufriedenheit, ein Gefühl, das durchaus mit Wohlsein betrachtet werden kann. Welcher zufriedene Mensch hätte jemals Verlangen aus seiner Zufriedenheit erzeugt...?
mipoohji:
Ohne Selbst(bewusstsein), dann ein auf der Atmung basierendes Selbst... alles Gequake.
Es ist völlig wurscht wie man darüber redet, solange man verstanden wird.
Der Versuch Leben intellektuell zu erfassen bleibt immer in den Netzen der Logiken hängen.
Von einem Beobachter zu sprechen ist ein Versuch, etwas auszudrücken, von Selbstvergessenheit zu sprechen ein anderer, ohne Selbstbewusstsein ein auftauchendes auf Atmung basierendes Selbst zu erkennen ist ein weiterer Versuch...
Sie alle taugen nichts bzw nur zum Zeitvertreib für Intellektuelle (und Menschen die sich dafür halten).
mipoohji:
Lass Dich nicht durch unterschiedlichen Sprachgebrauch verschiedener Strömungen durcheinanderbringen.
Mir scheint Dein "Beobachter" nicht unbedingt etwas anderes zu sein als das was man im Zen vielleicht "Selbstvergessenheit" nennen würde.
Zen würde allerdings nicht danach streben, diesen Beobachter zu wecken sondern würde dann gleich zugucken...
Verschiedene Schulen sind nur verschiedene Schulen (andere Begriffe, scheinbar verschiedene Methoden), die Menschen, die sich darin zurechtfinden, sind jeweils dieselben.
mipoohji:
Wenn Du erlebst, dass dieser Krishna in Dir selbst gegenwärtig wird, dann kannst Du das tun... was daran anders sein soll als am Buddha wirst Du mir kaum näherbringen...
mipoohji:
Mach mal halblang.
"Das Böse" ist genauso ein Quark wie die Vorstellung wie ein heiler Mensch auszusehen hat. Alles gelernt und eben nicht immer von Menschen, die wissen wovon sie reden...
Schuldgefühle sind ein schlechter Berater. Bewertungen sollten grundsätzlich frei getroffen werden. Sonst sind sie eben doch nichts als nachgeplappertes Zeugs, egal wie verinnerlicht das ist.
Ein guter Mensch ist ein Mensch, der sich gut fühlt. Nicht einfach jemand, der behauptet dass er sich gut fühlt, sondern einer, der sich gut fühlt, egal, was andere sagen. Auch nicht jemand, der es sich einredet, weil andere etwas anderes sagen oder weil er gern sowas für sich in Anspruch nehmen würde.
Es ist also gar nicht so leicht und man braucht einen klaren Kopf. Du weisst selbst, wenn Du Dich gut fühlst und andere geht das nichts an. Zumindest nicht im Sinne von Bewertung. Das ist eine Sache in Dir. Um dahin zu kommen ist es eben für die meisten Menschen gut, zunächst einmal Abstand zu gewinnen. Für sich allein zu sein in aller Ruhe. In genügend tiefer Ruhe mit sich selbst, so dass Bewertung im üblichen Sinne eigentlich gar nicht mehr wirksam ist. Stattdessen findet einfach ein Sein statt, das in gewissem Sinne ein Wohlsein ist.
Ist es nicht Wohlsein, dann ist noch längst nicht ein Punkt erreicht an dem Klarheit herrscht.
Was denkst Du wohl wozu Religionen und ihre Techniken dienen sollen? Dazu die Menschen verrückt zu machen? Ganz sicher nicht!
Es geht nicht darum, mir Maßstäbe zu geben mit denen ich andere verprügeln kann. Es geht darum frei zu sein. Auch von dem was gelernt wurde.
"Leere Weite, nichts von heilig" heisst es in einer Aussage, die ein Zen-Mensch traf. Dies ist ein Hinweis auf diese Freiheit. Gewissermaßen ist das auch ein Zustand des Heilseins. Da ist Heiligkeit, wenn dieses Wort überhaupt einen Sinn machen soll. Dass das paradox klingt ist mir klar und macht mir überhaupt nichts aus, denn es macht Sinn wenn man es so erlebt.
mipoohji:
Du musst einfach nicht alles glauben, was irgendwelche Spinner sich so ausgedacht haben. Egal ob sie sich eine buddhistische Maske vorgehalten haben oder sonst irgendeine.
So gesehen hat das was Dir als Buddhismus vorschwebt mit Buddha gar nichts zu tun, sondern nur mit Menschen, die sich als Buddhisten ausgegeben haben. Ob sie es wirklich sind/waren ist eine völlig andere Frage...
Falls Dir das nicht klar ist, dann guck mal was für Typen sich hier bei uns als Christen bezeichnen. Müsste schnell klar werden, dass die offenbar täuschen wollen um sich Vorteile zu verschaffen. Siehe CDU/CSU, siehe Kirchenfürsten... etc. Wenn Du sagst, das sind Christen und ähnlich verrückte Menschen in Asien seien Buddhisten, gut, dann stimmt Deine Annahme, dass es sich um Irrglauben handelt.
Ich käme nie auf die Idee, jemandem unbesehen abzukaufen, dass er Repräsentant von etwas ist, was ich an ihm nicht erkennen kann. Und so sehe ich eben nur wenige Menschen, die solche Bezeichnungen (Christ, Buddhist etc) wirklich zu recht tragen.
mipoohji:
Denk mal genau nach... ob das wirklich so war...
Jemand, der mehrere Jahre sich im Atem-Beobachten geübt hat und nicht gelernt hat sich selbst zu beherrschen, der kann einfach nicht aufgepaßt haben.
Oder der ist enorm vergesslich...
4 Jahre Shikantaza und nicht gemerkt wofür das gut ist? Oder auch vergessen?
Ich frag mich, wie jemand so hirnverbrannt sein kann etwas so lange zu tun ohne dass es ihm wertvoll ist...
mipoohji:
Derselbe Fehler, den viele im Hinblick auf Heilslehren/Religionen machen. Sie gucken mal eine Weile, bemühen sich dann nicht weiter und lamentieren herum, dass es nicht geholfen habe...
Geht´s denn dümmer?
Wer hatte Dir denn einen Rosengarten versprochen? Vielleicht Du selbst? Bis jemand mal wie ein Fels in der Brandung ruht, das dauert schon ein wenig...
mipoohji:
Wo ist das Problem, wenn Du Dich mit denen identifizierst? Natürlich bist Du Du und nicht deren historische Persönlichkeit, aber das was sie repräsentieren, das kannst auch Du repräsentieren.
(Vergiß dabei nicht, dass das nicht nur für Dich gilt, sondern für all die anderen Menschen auch.)
Wenn Du da Hirnfick draus gemacht hast, dann mach das eben jetzt nicht mehr. Das ist doch das daran, was nichts bringt. Sich mit ihnen zu identifizieren ist absolut kein Problem.
mipoohji:
Ich hslte nichts davon Zen zu komplizieren. Es ist schön einfach und genau das gefällt mir daran, denn es lässt mich einfach sein.
Wir haben uns ja schon über die verschiedensten Dinge unterhalten und Du weisst, dass ich bei verschiedenen Lehrern verschiedene Techniken kennengelernt habe.
Sie sind im Grunde alle wieder weggefallen. Denn seit ich realisiert hatte was sie bewirken komme ich wieder dahin zu denken, dass "keine Technik" die beste Technik ist.
Ich mache es mir bequem und alles andere passiert ohne weiteres Zutun. Wenn wirklich mal "Energien durch meine Füße fliessen" würden, ich würde es gelassen hinnehmen und mich trotzdem nicht sonderlich drum kümmern.
Mich interessiert bisher nichtmal ein Hara oder irgendwelche Chakren. Insofern finde ich, habe ich Glück...
mipoohji:
Dass sich das für mich etwas wirr anhört muss ich sicher gar nicht sagen...
Es sit natürlich völlig Deine Sache, was Du wie tust. Der einfachste Weg kann ungeheuer kompliziert werden, wenn wir nur wollen...
Ich atme weiterhin durch die Nase und käme nicht im Traum auf die Idee, dies durch die Füße zu tun.
Geniesse es lieber jetzt gleich, bis zum Erkennen kann es noch dauern...
mipoohji:
Ok, darauf wollte ich hinaus. Wie vorhin schon gesagt, ich bin kein Freund von Heuhaufenstochern, denn die Nadel interessiert nur solange sie sticht.
Anders gesagt ziehe ich die sogenannte Verhaltenstherapie der sogenannten Analyse vor.
Ich fühle mich da durch Zen durchaus bestätigt, denn auch da praktiziert man lieber als über das Leiden zu grübeln und freut sich, wenn´s dann weg ist...
wir haben nunmal ein Unterbewusstsein und das erfüllt seine Aufgaben durchaus ordentlich.
Deswegen kommt man an "Ursachen" manchmal erst dann dran, wenn man sie auch verkraftet/verarbeiten kann. Bis dahin ist es ein Schutz, unwissend zu sein.
Es ist halt so, dass auch die Behandler oft nicht recht wissen, wieso gerade diese Person nun eine Depression entwickelt. Mal nebenbei, ich bin eh kein Freund analytischer Herangehensweisen, denn es kann doch jemandem wurscht sein, woher eine Depression kam, wenn sie wenigstens weg sein kann.
Selbsttötungsabsichten sind eher selten im Vergleich zu der hohen Zahl an Depressionen, sie mögen hier und da als Ideen herumschwirren, aber selbst Depressive wissen oft, dass ihnen das auch nichts bringt.
Wenn Du also diese Untiefen nicht erkennen kannst tust Du gut daran, Dich nicht darum zu kümmern, sondern Dich einfach dem Leben zuzuwenden und ihm etwas abzugewinnen.
Zazen kann da günstig unterstützen, solange man es nicht dazu einsetzt nur dichtzumachen. Aber ich denke mal, dass Du dafür zu erfahren bist um auf sowas reinzufallen.
mipoohji:
"Eine gute Psycho-Therapie verfolgt meinem Verständnis nach, eben nicht nur einen symptomatischen Ansatz."
Das was daran nicht symptomatisch ist, ist wie stochern im Nebel. Der eine stochert mit guten Konzepten, der andere irgendwie...
Wenn eine Ursachenbehandlung nicht möglich ist, warum auch immer, dann bleibt selbstverständlich nichts anderes als eine symptomatische Behandlung.
Und selbst wenn man Ursachen kennt, kann eine zusätzliche symptomatische Behandlung sinnvoll sein.
mipoohji:
Eine endogene Depression ist keine Krankheit?
Soweit ich das sehe, ist es eine Diagnose ohne dass man die Ursache wirklich feststellen kann. Man kann dann wohl nicht anders als symptomatisch zu behandeln. Nicht wirklich befriedigend.
Ich weiss zwar dass Du viel arbeitest, aber ich weiss nicht, ob Du irgendwelchen Sport betreibst.
Ausdauersportarten wie Fahrradfahren sind enorm wirksam bei Depressionen.
Vielleicht magst Du ja selbst etwas für Dich tun.
mipoohji:
Wenn Offenheit als Schwäche interpretiert wird handelt es sich in der Regel um eine Projektion.
Denn Offenheit ist prinzipiell eine Stärke.
Kann aber in seltenen Fällen durch ein Konzept von Offenheit klemmen, die Offenheit, und das ist keine Stärke.
Sich zu öffnen, sich aber auch zu verschliessen, ist Stärke. Und das immer angemessen zu tun ist eine weitere...
Gruß
mipooh
(dazu der Scherz: Wer nach allen Seiten offen ist, muss nicht ganz dicht sein.)
Gruß
mipooh