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mipoohji:
Die Praxis des Zen ist zunächst einmal Zazen.
Wer dies ablehnt, nicht einmal kennt, aber beständig kritisiert, der sollte sich nicht wundern, dass man ihn zurückweist.
Du hast Deinen Tätigkeiten, worin immer sie tatsächlich bestehen mögen, einfach mal mit dem Etikett "Zen" versehen ohne dass für irgendeinen Menschen, der Zen kennengelernt hat, eine tatsächliche Verbindung zu Zen sichtbar würde.
Auch das wird ganz natürlich zurückzuweisen sein und dies sollte Dich nicht weiter verwundern.
Als unangefochtene Autoritäten des Zen gelten Dogen und Co, in deren Anleitungen/Anweisungen/Erklärungen/Erläuterungen keinerlei Hinweise auf Dein selbstgemachtes "Zen in der Anwendung" zu finden sind. Im Gegenteil wird jeder der diese Dinge liest darüber stoplpern müssen, dass Du nahezu das Gegenteil behauptest/darstellst.
Dass Du damit hier falsch liegst wurde Dir häufig genug mitgeteilt. Scheinbar bist Du aber nicht nur auf dem Ohr taub.
mipoohji:
Einmal lernte ich das Atmen zu genießen... die reine Tatsache, lebendig zu sein...
Mit Blick darauf kann Mensch glücklich sein, denn beides ist da solange wir leben.
Wir können denken, was immer wir mögen und ebenso können wir fühlen was immer wir mögen. Dem Glück steht also nichts im Weg ausser uns selbst. Denn wir entscheiden weitgehend womit wir uns beschäftigen.
Vielen Dank für die unbeschwerte Zeit, ich nehme eine... und auch für das Bewusstsein von Glück, davon nehme ich auch eins...
mipoohji:
Wozu braucht man auch bei dem Klima eine "richtige" Unterkunft? Seid tausenden von Jahren konnte man dort einfach in die Natur gehen und essen. Bis vor etwa 30-40 Jahren. Denn seitdem sie dort bewässern und mit Monokulturen bis zu 3 Ernten im Jahr erzielen, laugen sie nicht nur die Böden aus, sondern behindern sie mit "Pflanzenschutzmitteln" das Wachsen "unerwünschter" Pflanzen, die sie früher ohne jede Arbeit (ausser einsammeln) gegessen hätten.
Lachen und Freundlichkeit sind nicht unbedingt ein Garant für Glücklichsein. (Hat mir aber auch immer gut gefallen.)
Du bist ja gerade erst ein wenig akklimatisiert und lebst ausserdem im Touristenghetto. Warte bis Du lernst hinter das Lächeln zu gucken...
Thailand ist immer noch mental kurz hinter´m Mittelalter. Selbst der Sprung in die Neuzeit ist bestens TV-gesteuert (wozu man früher nackte Gewalt brauchte).
Frag mal die Mädels an der Bar, vom Ehemann mit 1-3 Kleinkindern chancenlos zurückgelassen (vorher vergewaltigt und verprügelt), warum sie noch lächeln können... vielleicht lassen sie es Dich herausfinden...
Wusstest Du, dass eine Mutter ihren eigenen Sohn nicht berühren darf sobald er gelb trägt? Eine Schwester nicht den Bruder? Warum lachen die? Weil die das so schön finden?
Es ist sehr schwierig, diese Menschen zu verstehen, sich überhaupt klarzumachen unter welchen Bedingungen sie leben. Denn Fassade ist dort sehr wichtig und heisst "Gesicht".
Ihr Lachen ist für uns anheimelnd, weil (in Deiner Sprache) da mentale Infos an unserem Bewusstsein vorbei etwas bewirken, was mit ihrer Realität nicht viel zu tun hat. Guck hinter die Kulissen und Du wirst einen Horror erleben, den Du vom verschissenen Deutschland noch gar nicht kanntest...
Prinzipiell hast Du im letzten Satz zwar recht, aber das braucht zumindest äussere und innere Freiheiten um überhaupt gestalten zu dürfen.
Die Thai (übersetzt "die Freien") haben sowas ähnliches einmal gehabt (abgesehen von einer brutalen feudalen Struktur, gegen die Deine Inquisition ein Kindergarten ist).
mipoohji:
Glaubt denn ein Vogel, dass er mehr sieht?
Sieht nicht der Fisch den Himmel über dem Vogel, unendlich weit? Und der Vogel gerade mal das bischen Wasser unter dem Fisch?
mipoohji:
Die Schlange Ka im Dschungelbuch sang ganz ähnlich... und ihre Absicht war ähnlich...
Hat ein Fluß ein brauchbares Ergebnis? Sein Wasser endet scheinbar im Meer, welches aber nicht überläuft...
Im Zen geht es nicht darum, sich Einzelheiten zuzuwenden, sondern "dem Ganzen". Sich selbst eingeschlossen. Das ist eine völlig andere Dimension als das kleinkarierte Jagen nach Erfolgen.
Für einen Wissenden wäre es unredlich, den Versuch zu machen, Menschen mit Gaukeleien davon überzeugen zu wollen, dass man etwas besonderes sei. Einem Unwissenden wird man das nachsehen müssen.
Schlimm wird es, wenn ein Unwissender sich als wissend aufspielt und ehrlich suchende Menschen belästigt, sie verführen möchte an ihn zu glauben statt an sich selbst. Es wird nicht gelingen können, aber immerhin kann er ihnen ein gutes Stück Zeit rauben.
Meditation und somit auch Zazen sind intellektuell nicht faßbar. Man wird vielleicht ein paar Worte finden, die einem "gar nicht so unpassend" erscheinen. Man wird sie aber damit nicht vermitteln können. Alles was man erreichen kann wäre ein Interesse, es selbst zu versuchen.
Dazu benötigt es keine komplizierten Übungen wie Kartentricks oder Gärten, wenn die auch irgendwie ganz nett sind. Es benötigt die Bereitschaft, sich die Zeit zu nehmen, mal geschehen zu lassen was ganz natürlich geschieht und dabei aufmerksam zu bleiben. Nicht gleich bei der ersten aufkommenden Idee aufzuspringen und den Messias zu machen, sondern in Ruhe weiterhin zu schauen.
Es gibt weit mehr als Gedanken und Ideen. Es gibt auch Fühlen, intuitives Wissen und die Erfahrung des Nicht-getrennt-seins. Als Gedanken nützen diese Dinge nicht viel, denn sie sind nicht die Erfahrung selbst.
Natürlich kann man sich auch mit Teilen des Lebens beschäftigen. Ob das "Zen-Künste" sind oder der Vorsitz in einem Kaninchenzüchterverein oder eines Gauklerclubs in Pattaya. In irgendeiner Form wird das sowieso jeder Mensch tun, der eine spektakulär, der andere eher unauffällig.
Dies löst aber nicht die grundsätzliche Frage nach dem Sinn dieses Daseins. Der erschliesst sich dem stillen Beobachter, der nicht das Rad neu erfinden möchte, sondern einfach zusehend erfasst.
Meditation und Zazen als eine Weise von Meditation dienen dazu, dem Menschen genügend Abstand von all den Superlativen zu finden, die ihm das Leben vorgaukeln mag. Und dann selbst zu erfahren, was dieses Leben ihm bedeutet.
Niemand, auch kein Zen-Lehrer, nimmt dem Menschen seine eigene Sicht und Verantwortung. Da fängt Freiheit an und nicht etwa bei der Idee zu prüfen, wer denn nun besser sei als andere...
So kann ich nur anregen, selbst sich die Zeit zu nehmen, ganz allein zu schauen, sich jedem Einfluß zu entziehen. In aller Stille zu erfahren, was das alles hier soll.
Ich mag diese Menschen, die es mir einfach machen, indem sie sich mir nicht aufdrängen mit ihren eigenen, oft kuriosen Ideen, sondern die mich beruhigen und mir freundlich den Hinweis geben, dass mein eigenes Bewusstsein völlig ausreicht um selbst zu sehen und dass ich mir diese Zeit ruhig nehmen darf, sie sogar geniessen darf, ohne einem Druck zu folgen, den jemand in dieses "Geschäft" bringen möchte.
Es mag schwierig sein, diese Menschen zu beachten. Es gibt genügent Hailands, die sich aufdrängen und behaupten es gehe woanders lang...
Sie sind nicht so wichtig wie sie sich nehmen...
mipoohji:
Du respektierst nichtmal hier das Zazen, wie sollte jemand von Dir erwarten, dass Du eine Kultur respektierst? Dass Du mit ihnen scheinheilige Geschäfte machst passt doch viel besser...
Wenn Du meinen Mangel an Sentimentalität und sonstiger Verlogenheit lieblos nennen möchtest... dann tu das ruhig. Jammern war eh schon länger nicht dran.
mipoohji:
"...was ist das für eine Diskussion ???"
Es geht hier um die Schirmherrschaft eines thailändischen Mönchs in Verbindung mit Reiners Tun dort.
Da ich in Thailand etliche Jahre gelebt habe, weiss ich auch wovon ich rede.
Und ja, es gibt auch andere Mönche. Welche, die sich weigern würden, Lotteriezahlen zu nennen. Sie sind zwar nicht sehr zahlreich...
Ein so degeneriertes System kann man kaum herabwürdigen. Wie sollte das noch möglich sein? Geh einfach hin und guck selber. Ich bin mir sicher, Du würdest mir leichter zustimmen.
Sei nicht brüskiert, alter Dharmafreund. Ich denke nicht so viel anders als Du.
mipoohji:
Ach Reiner, Deine selbstverfassten Artikel kenne ich doch schon bis zum Erbrechen...
In Thailand gehen die Menschen zu den Mönchen um sich Lotteriezahlen voraussagen zu lassen, ihr Auto mit magischen Zeichen verzieren zu lassen, Amulette zu kaufen, die sie vor sonstwas beschützen sollen... usw usw...
Was denkst Du wohl, welche Bedeutung da Deine "Schirmherrschaft" hat?
Dort lacht niemand, denn sie glauben all den Kram...
Geh mal auf ein Mönchsfest. Wenn Du nicht blind bist, siehst Du dort die Bath-Scheine so deutlich, dass Du nicht übersehen kannst worum es dort wirklich geht.
http://www.wdr.de/tv/comedy/sendungen/fernsehen/dittsche_das_wirklich_wahre_leben/index.jsp
Gruß
mipooh