In den letzten Monaten habe ich dank einiger Neumember eine hübsche Bandbreite dessen miterlebt, was mir wichtig ist. Das Leben des Augenblicks, die Bewertungslosigkeit direkten Erlebens, die Verschiedenheit von Perspektiven bei gleicher Begrifflichkeit.
Und beim letzteren stoße ich an Grenzen, die mich fragen lassen, ob nun eigentlich alles Zeen ist oder ob dieser Eindruck nur dadurch entsteht, dass auch Zen alles sein kann.
Das Fernbleiben mir wichtig gewordener Zennies trägt da auch einen Teil dazu bei, in dem ich mich frage, ob sie ihr Zen in solchen Gesprächen vielleicht zu undefiniert reflektiert sehen und ob es ihnen vielleicht wichtig ist, einen Bereich des Daseins zumindest begrifflich zu isolieren.
Da kam ich auf Volleyball...
Niemand käme auf die Idee, Handball zu meinen, oder Fußball oder Windsurfen, wenn er von Volleyball sprechen möchte. Selbst wenn dies alles auch Ballsportarten sind und selbst wenn ich mal in Betracht ziehen würde, dass zusätzlich auch noch der Rahmen durch den Begriff "Gesundheitssport" gezogen werden könnte.
Ich neige zwar selbst dazu, nicht unerwähnt zu lassen, wenn ich Trainingsmethoden oder Trainingsprinzipien anspreche, dass ich nicht von Volleyball spreche, dies zwar auch kennengelernt habe, kann mir aber auch vorstellen, dass es Themen gibt, in denen die Eigenart des Volleyballspielens angesprochen wird und da dann eben andere Ballspiele nicht mehr Thema sind.
Zwar ist die Überschrift "Rund um Volleyball" und lässt somit einiges offen. Nur scheint mir diese Offenheit nun dazu zu führen, dass es zu einem "Rund um Ballsportarten" kommt und Volleyball nicht mehr wirklich zum Thema wird.
Da sitze ich nun mit der Hand an der Nase, an die ich mich gerade fasse, und frage mich, welchen Anteil ich daran habe, wenn mir Trainingsprinzipien und -methoden so wichtig geworden sind, dass für die speziellen Anforderungen des Zen... ähem... Volleyball so wenig Raum zu sein scheint.
Vielleicht täusche ich mich. Vielleicht ist es die richtige Zeit, sich mit gemeinsamen Grundlagen zu beschäftigen. Vielleicht ist es aber auch so, dass die Volleyballspieler keine Lust mehr haben und zu kurz kommen...
Anders gesagt, nehmen wir (und ich frage dies zunächst mich selbst) den Zennies ihr Spielfeld, wenn wir darauf alle möglichen Balltricks und Spieltechniken üben und erörtern?
Was mein Ihr dazu? Vor allem die Volleyballspieler...?
Gruß
mipooh
der Zen Schüler wird in der Regel, bitte entschuldigt die Verallgemeinerung, nicht über seine Praxis reden.
Mir geht es jedenfalls so. In meiner Sangha redet niemand über Erleuchtung, Satori oder andere Erlebnisse. Das überlassen wir dem Roshi, der dann aber meistens nur über die Haltung beim Sitzen referiert.
Es ist wie Taigyoku sagt, ich kann nichts über Zen wissen. Soviel zumindest habe ich mittlerweile gelernt.
Dieses und andere Foren kann nur eine Art lustiger Zeitvertreib sein.
Also redet ruhig weiter über Erleuchtung und Angeln.
Übers Angeln kann ich mir auch ein Gespräch unter Zen Schülern vorstellen, wenn sie beide angeln. Da kann man drüber reden.
() freder