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mipoohji:
Eine völlig willkürliche Zusammenstellung von Spekulationen und Schlußfolgerungen daraus.
Auf einer solchen Grundlage an irgendjemandem irgeneine Kritik zu üben halte ich für unangemessen.
Immerhin ist Dir ja schonmal gelungen, den Begriff Intuition einzuführen und festzustellen, dass eine "reine Wahrnehmung" auch beinhaltet, dass "der Geist von Müll befreit" ist. Es ist u.a. der Müll der Spekulationen.
Es sind nicht nur alle Menschen zu Intuition fähig, sie nutzen sie sogar, allerdings zu einem großen Teil ohne sich dessen bewusst zu sein.
Die Idee, dass Intuition jemals sinnliche Wahrnehmung vollständig ersetzen könnte, halte ich für unbegründet. Ein 100m-Läufer, der mal 9,9 geschafft hat kann nicht davon ausgehen, dass ihm dann auch mal 0,0 gelingen sollte, na nichtmal, dass er die 9,9 beliebig oft wiederholen kann. Seine Natur wird ihn einholen und es kommt der Tag an dem er nichtmal 15,0 schaffen wird.
Trotzdem ist es wohl durchaus sinnvoll, sich insoweit zu üben, dass Intuition wahrscheinlicher wird. Und hier unterscheiden wir uns erheblich.
Du siehst "keinen Grund anzunehmen, dass überhaupt irgendeine Form von Wahrnehmung ohne Ziele möglich ist", ich sehe keinen, dass dafür ein Ziel sinnvoll wäre. Nach meiner Erfahrung erfasse ich intuitiv gerade dann, wenn ich zwar wach und aufmerksam bin, aber von so etwas wie einem Ziel völlig Abstand genommen habe.
Deshalb besteht auch die Übung des Zazen genau darin, sich dem zu öffnen was geschehen wird und nicht den Horizont durch eine Zielrichtung einzuengen.
Spekulationen mögen ein Ego befriedigen, dafür sind sie ja auch da...
Was die Beherrschbarkeit der Materie angeht, wurde uns durch die Nutzung der Kernkraft unschön demonstriert. Unsere Physikerin hat mehr als 30 Jahre nach den einfachen Menschen begriffen, dass die gefährlich ist... soviel mal zum derzeitigen Wert und Unwert von wissenschaftlicher Information...
Während wir immer tiefer in die "Geheimnisse" der Natur vordringen, verändert sich unsere Welt im offensichtlichen Bereich zum Negativen. Es fällt gar nicht mehr auf, dass jemand nur reich werden kann indem jemand anderes arm wird... Es werden Monumente errichtet (hier in Hamburg eine Elbphilharmonie) während sich andere nichtmal mehr die Marmelade für ihr Brot leisten können.
Was fehlt ist ein ganzheitlicher Blick. Der ermöglich zwar Analysen nur in geringerem Maß als zielgerichtetes Forschen, verliert aber nicht den Überblick über die Gesamtsituation.
Die mit dem "ungeahnten Einfluß" gefährden alle anderen mit dem unbekannten Einfluß, um den sie sich ja nunmal nicht kümmern wollen... bzw erst dann, wenn unerwünschte Ziele (die sie nie hatten, die aber erreicht wurden) sie dazu zwingen...
Es gibt nicht nur die eine oder die andere Sicht. Die Mischung macht´s. Kein Meditierender würde sich der Illusion hingeben nicht mehr denken zu können. Er folgt lediglich der Erkenntnis, dass er durch Intuition größere Zusammenhänge findet als dies durch Denken möglich ist.
mipoohji:
Junge Menschen rebellieren immer, am Ende lassen sie sich kaufen und werden zu Mittätern, die - bei uns üblich - anschliessend im schlimmsten Falle "von nichts gewusst" haben.
Der Weg in die Hölle ist bequem und mit guten Vorsätzen gepflastert...
Dass unser gesamtes gesellschaftliches System längst völlig korrumpiert ist, ist völlig offensichtlich. Man muss da nichtmal mehr drüber reden, denn selbst die, die es "perfekt" verdrängen, wissen es.
Das ist auch nicht der Ansatz zur Erfüllung des eigenen Lebens. Niemand wird die Welt umkrempeln können, jeder kann nur selbst den Weg finden (durchaus with a little help from my friends).
Niemand kann auf sein Glück verzichten ohne im Unglück zu enden. Also sollte man sich besser nicht damit im Übermaß beschäftigen. Allein, was ohne unser Zutun in uns ankommt von all dem Mist, ist bereits leicht stressend.
Da müssen wir nicht sowas noch verstärken, indem wir uns davon einwickeln lassen. Weder als Mittäter noch als ohnmächtiger Gegner.
Du kannst nicht mehr tun, als möglichst angenehm zu fühlen (in alt: Frieden finden). Das hat sogar eine gewisse Aussenwirkung, wenn es auch nicht gleich die ganze Welt umkrempelt.
mipoohji:
Mit Meditation meinte ich hier nicht Zazen. Das bringt ja von vornherein enorm viel Struktur mit sich, die auch nicht jeder genau so mag.
Ich meinte eigentlich lediglich eine Grundübung, das Be(ob)achten des Atems. Das ist von der Struktur her völlig unideoligisch und von daher nicht mehr als "Biofeedback".
Aber eben auch dort habe ich nie eine "Herausforderung" erlebt, Strukturierung kam immer als Folge einer Ausgeglichenheit wie von selbst rein.
mipoohji:
Man kann sich eben nicht machen... man ist ja schon wer...
Das anzuerkennen kann schonmal schwierig sein, denn die Feedbacks müssen nicht immer die Realität wiederspiegeln.
Bzw tun sie oft nicht, was bei Idolen, Stars usw ganz deutlich auffällt. Viele Rialos werden bewundert und bewunderungswürdige Menschen werden scheinbar gar nicht beachtet. Da fasst man sich schon gelegentlich an den Kopf.
Beispiel... unsere Physikerin, die 30 Jahre nach mir physikalisch allenfalls mager grundgebildetem Mitbürger feststellte, dass Atomkraft uneinschätzbare Risiken birgt...
Ein Gesicht, das alles andere als einen Menschenfreund ausdrückt, und doch angeblich bei fast 70% der Deutschen beliebt... sollte man nun denken, dass mindestens 70% einen an der Klatsche haben?
Incredible Stringband dazu (wohl eher nicht Deine Musik): "You know what you could be, tell me my friend, why you worry all the time what you should be"
mipoohji:
Ob das nun wirklich mit Spiegelbild und Foto zusammenhängt, weiss ich nicht. Aber ich weiss, dass ich in Menschen, die sich nicht verstellen, die Schönheit in Nullkommanix entdecke, während ich mich mit Darstellern schwer tue.
(Wenn meine Frau sich "schön macht" krieg ich das Grausen...)
mipoohji:
Wenn das für Dich erfahrungsgemäß so funktioniert...
für mich tut es das nicht. Ich muss immer erst regelmäßig meditieren um mein Leben zu verbessern. Da entstehen dann zwar auch meist Strukturen, aber mehr wie von allein.
Anders gesagt, wenn ich mich um mein Herz kümmere komme ich in ein Gleichgewicht, das sich letztlich bis in meinen Alltag auswirkt. Versuche ich es andersherum scheitere ich an Ansprüchen, die von irgendwoher stammen mögen, nur nicht von mir selbst.
Ich kann das zwar nicht verallgemeinern, weil mir dazu einfach eine ausreichende Menge an Rückmeldungen anderer fehlt, aber ich vermute, dass es sich dabei um ein Prinzip handelt.
So etwa wie: Der Mensch ist völlig in Ordnung wie er ist. Wenn er so ist wie er ist... und nicht wie er meint sein zu sollen...
Auch hier wieder... es ist zu einfach und wir können oft so schwer einfach sein.
mipoohji:
Manche Begriffe machen nur in Verbindung und Abgrenzung zu anderen Begriffen Sinn.
Zum Egozentriker gehört mehr als ein Ego zu haben oder zentriert zu sein...
Aber diese beiden Elemente von Person sind ungeheuer wichtig, unverzichtbar.
Der Egozentriker zeichnet sich dadurch aus, dass nicht nur er selbst zentriert ist (allerdings nur auf das was man vielleicht als den Negativaspekt von Ego bezeichnen könnte), sondern dass er auch noch von seiner Umwelt verlangt, dass auch alle anderen darauf zentriert sind. Auf seines wohlgemerkt, nicht etwa auf ihr eigenes...
Ein zentrierter Mensch hingegen wirkt durch sein Ich positiv auf seine Umgebung, ist also weit entfernt vom Egozentriker.
mipoohji:
Also, mir hat´s gut gefallen. Hat mich erinnert an Zeiten, zu denen ich gern das neue Testament in Rockersprache übersetzt hätte (um die Langweiler mit ihrer Uraltsprache mal etwas unsanft zu wecken).
Mach ruhig mehr davon.
glaub Du sowas ruhig... der Verstand macht seinen Stempel drauf anhand der Begriffe, nachdem er vom Fühlen das entsprechende (nicht! wertfreie) Signal bekommen hat.
Hier liegt Dein eigentliches Mißverständnis, was Dich auch immer wieder dazu verleitet, dem Leben/den Erscheinungen so wenig Bedeutung zuzumessen.
Merkwürdigerweise existiert dieses Vorurteil bei Menschen, die dem Buddhismus eine nihilistische Position zuweisen wollen auch.
Aus meiner Sicht ein fatales Mißverständnis, was bei genauer Beobachtung (zB beim Zazen) gar nicht existieren könnte...
Gruß
mipooh
(der Dir wünscht, dass Du Dich wohlfühlst, egal ob Du das dann als Gut oder Böse bezeichnest)
mipoohji:
Ist nicht ungewöhnlich, dass jemand nach einer längeren Psychiatriekarriere ziemlich jede Diagnose durchhat...
Ist doch eigentlich auch wurscht, denn die Bezeichnung ändert auch nichts an dem was Du so erlebst.
Vorhin machst Du denselben Fehler, den mancher Theoretiker gern macht. Du liberalisierst Extreme.
Das klingt für den Kopf ganz gut, stimmt aber gar nicht.
Der Mensch hat keine Option auf Gut und Böse. Das weisst Du eigentlich auch selber. Hierbei geht es nämlich nicht um ein Objekt, Du bist ein Subjekt und das kann nur "gut".
Ansonsten fühlst Du Dich schlecht, und das dürfte eben keine Option sein. Erst dadurch, dass Du Dich selbst (scheinbar) zu einem Objekt machst, kommt das ins Spiel was Du böse nennst.
Du trennst Dich von Dir selbst und leidest dann daran. Und in diesem Leiden "wirst Du vielleicht zum Tier", tust Dinge, die Dir selbst widerstreben.
Die Ursache ist aber nicht, dass Gut und Böse zwei eigenständige Kräfte seien, sondern die Verlorenheit des Subjekts in der Dualität.
Deshalb gibt es ja all die Religionen, all die Wege und Übungsmöglichkeiten, damit man aus dem Schlammassel wieder rauskommt.
Nicht dass die einen automatisch wieder zurechtrücken würden, sowas kann schonmal vorkommen, wenn man dem Einfluß eines heilgewordenen Menschen ausgesetzt war. Für die meisten dürfte es wohl so aussehen, dass sie sich zumindest erinnern müssen, was sie wirklich sind. Und das auch immer wieder...
Jaja, die Sensationen der Natur können schon gewaltig vom Wesentlichen ablenken...
Das Herz wird nur frei (Maitreya) wenn man es wieder seine eigentliche Position einnehmen lässt und nicht ständig dem Kopf (Mara) den Vortritt lässt.
Zum Denken ist der ja ganz gut, zum Fühlen aber absolut ungeeignet...
Und Gut und Böse sind Kategorien des Fühlens, nicht des Denkens. (Wobei "böse" lediglich durch den momentanen Verlust an "gut" entsteht, also keine eigene Substanz hat.)
Kümmer Dich also darum, Dich gutzufühlen, dann wird der ganze Kram der Dich belastet unwichtiger.
Nur der Verlust an Selbstbewusstheit ermöglicht den ganzen unguten Kram... überflüssig...
mipoohji:
Ich finde, Revolution klingt gut. Die größte Revolution ist anzuerkennen, dass Du bewusst bist und das genießen kannst.
Anerkennung ist nicht völlig verkehrt, ich freue mich wenn jemand mich anerkennt. Aber als erster muss ich das tun, mich selbst anerkennen.
Daher freue ich mich, wenn Maitreya mich weckt und mir klar wird, dass er in mir ist und wir uns eine gute Zeit machen können...
Auf einer solchen Grundlage an irgendjemandem irgeneine Kritik zu üben halte ich für unangemessen.
Immerhin ist Dir ja schonmal gelungen, den Begriff Intuition einzuführen und festzustellen, dass eine "reine Wahrnehmung" auch beinhaltet, dass "der Geist von Müll befreit" ist. Es ist u.a. der Müll der Spekulationen.
Es sind nicht nur alle Menschen zu Intuition fähig, sie nutzen sie sogar, allerdings zu einem großen Teil ohne sich dessen bewusst zu sein.
Die Idee, dass Intuition jemals sinnliche Wahrnehmung vollständig ersetzen könnte, halte ich für unbegründet. Ein 100m-Läufer, der mal 9,9 geschafft hat kann nicht davon ausgehen, dass ihm dann auch mal 0,0 gelingen sollte, na nichtmal, dass er die 9,9 beliebig oft wiederholen kann. Seine Natur wird ihn einholen und es kommt der Tag an dem er nichtmal 15,0 schaffen wird.
Trotzdem ist es wohl durchaus sinnvoll, sich insoweit zu üben, dass Intuition wahrscheinlicher wird. Und hier unterscheiden wir uns erheblich.
Du siehst "keinen Grund anzunehmen, dass überhaupt irgendeine Form von Wahrnehmung ohne Ziele möglich ist", ich sehe keinen, dass dafür ein Ziel sinnvoll wäre. Nach meiner Erfahrung erfasse ich intuitiv gerade dann, wenn ich zwar wach und aufmerksam bin, aber von so etwas wie einem Ziel völlig Abstand genommen habe.
Deshalb besteht auch die Übung des Zazen genau darin, sich dem zu öffnen was geschehen wird und nicht den Horizont durch eine Zielrichtung einzuengen.
Spekulationen mögen ein Ego befriedigen, dafür sind sie ja auch da...
Was die Beherrschbarkeit der Materie angeht, wurde uns durch die Nutzung der Kernkraft unschön demonstriert. Unsere Physikerin hat mehr als 30 Jahre nach den einfachen Menschen begriffen, dass die gefährlich ist... soviel mal zum derzeitigen Wert und Unwert von wissenschaftlicher Information...
Während wir immer tiefer in die "Geheimnisse" der Natur vordringen, verändert sich unsere Welt im offensichtlichen Bereich zum Negativen. Es fällt gar nicht mehr auf, dass jemand nur reich werden kann indem jemand anderes arm wird... Es werden Monumente errichtet (hier in Hamburg eine Elbphilharmonie) während sich andere nichtmal mehr die Marmelade für ihr Brot leisten können.
Was fehlt ist ein ganzheitlicher Blick. Der ermöglich zwar Analysen nur in geringerem Maß als zielgerichtetes Forschen, verliert aber nicht den Überblick über die Gesamtsituation.
Die mit dem "ungeahnten Einfluß" gefährden alle anderen mit dem unbekannten Einfluß, um den sie sich ja nunmal nicht kümmern wollen... bzw erst dann, wenn unerwünschte Ziele (die sie nie hatten, die aber erreicht wurden) sie dazu zwingen...
Es gibt nicht nur die eine oder die andere Sicht. Die Mischung macht´s. Kein Meditierender würde sich der Illusion hingeben nicht mehr denken zu können. Er folgt lediglich der Erkenntnis, dass er durch Intuition größere Zusammenhänge findet als dies durch Denken möglich ist.
Und dies immer wieder...
Gruß
mipooh