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mipoohji:
Wenn das für Dich so ist, dann beschäftige Dich nicht mehr damit.
Was es für die anderen ist, da sei vorsichtig. Wir sind oft nicht geistig flexibel genug das wirklich nachzuvollziehen.
Ich kenne/kannte Christen, die echt waren und welche die blöd waren.
Ich kenne/kannte Sanyassin (Hare Krishna), die echt waren und welche die blöd waren.
Ich kenne/kannte Buddhisten, die echt waren und welche die blöd waren.
Und von all denen kannte ich viele, bei denen ich nicht weiss, ob sie echt oder blöd waren oder ob ich einfach nur nicht aufmerksam genug war.
Diese Wege, so exklusiv sie oft dargestellt werden, beruhen lediglich auf persönlichen Vorlieben (bzw natürlich auch auf kulturellen Hintergründen).
Wenn davon keiner passt ist es auch ok. Ich finde zB autogenes Training ebenso hilfreich wie eine Bhakti-Religion (Christentum oder Krishna). Bei mir bewirkt das alles dasselbe. Trotzdem habe ich einen bevorzugten Lehrer, dem ich meistens nicht folge (weil ich halt eigenwillig bin und das ist ok so).
Meine Exfrau fand Reiten im Wald meditativ, hatte aber wenig Verständnis für meine Meditationsübungen. (Ich finde sie hätte öfter mal reiten gehen sollen...)
Der Weg ist einfach und ohne Wahl.
Dieser Satz bedeutet nicht, dass irgendjemand buddhistischen Ritualen verfallen sollte. Er bedeutet, dass jeder seinen (vielleicht sehr eigenen) Weg gehen muss.
mipoohji:
Du musst verstehen, dass alles nur Ausdruck der Möglichkeiten ist, die jemand anderes gefunden hat. Für sich natürlich.
Ich erinnere mich, wie sauer mich die enthusiastischen Sprüche gemacht haben. Jemand fühlte sich wie in Watte eingepackt... bei mir weit und breit nichts was sich nach Watte anfühlte...
Oder die Menschen, die ihre Identifikation mit anderen Wesen beschrieben... da behauptete jemand er sei der Schwan gewesen, den er sah... mein Gott, hat mich das genervt...
Heute denke ich, ich muss mir sowas ja nicht unbedingt anhören, wenn es mir zu konfus vorkommt...
Aber trotzdem muss ich ja nunmal mein Leben geniessen. Tue ich das nicht wird es recht automatisch ungenießbar. Ob Wunden oder nicht.
Es geht dabei nicht darum sich was vorzumachen! Es geht darum zu wählen wo die Aufmerksamkeit liegt.
Theoretisch nützt Dir das alles gar nichts. Du musst es selbst praktizieren. Und ich bin mir sicher, dass Du schon ewig lange weisst, wie das für Dich am einfachsten funktioniert. Vielleicht magst Du Dir nicht glauben. Vielleicht hat Dir nie jemand wirklich geglaubt. Vielleicht haben Dich etliche Klugscheißer mit ihren Kompliziertheiten irritiert.
Die Lösung ist kein Gedankenkonstrukt, auch kein kompliziertes oder besonders logisches. Die Lösung wird gefühlt. Ich kenne niemanden, der sie nicht kennen würde und ich kenne wenige, die das verstanden haben.
mipoohji:
Sei insofern genügsam, dass Du Dich so akzeptierst wie Du eben bist. Mit all dem, was Du als Fehler zu betrachten gelernt hast.
Askese darf niemals ein Zwang sein sondern entstammt dem Wissen um wahren Genuß.
Du sündigst nicht indem Du Dich nicht kasteist, sondern indem Du Dich ablehnst, nur weil Du das nicht tust. Wer hat Dir denn eigentlich den Unsinn verbraten?
Die einzige Disziplin, die eigentlich gar keine ist, besteht darin neugierig auf den jetzigen Augenblick zu sein und allenfalls noch auf den nächsten. Und das eben sooft Du magst, bis Du irgendwann sagst, noch angenehmer möchte ich es nicht...
Es ist zu einfach, darum schaffst Du es derzeit mental nicht. Dein Kopf ist zu "schlau", und das ist dumm... für Dich...
mipoohji:
Das kannst Du natürlich nur einüben.
In allem was wir tun üben wir uns ein. Mein Bruder guckt zB jede Nachrichtensendung und ist nahezu professionell was Sorgen und Ängste angeht. Er übt sie ein, weil er sich ihnen ständig aussetzt.
Du kannst nicht einfach in einen mentalen Zustand gehen, in dem dann Deine Sicht automatisch und ohne Deine eigene Beteiligung sich verändert. Sowas kann man ungezielt mit Drogen machen, weiss aber vorher nicht was dabei rauskommt.
Eine der besten Übungen habe ich oft benannt, sich des Atems bewusst zu sein. Nichts großartig anderes. Es gibt viele solcher Übungen, die Wege bieten viele an und jede für sich funktioniert.
Keine von denen bringt Dich auf eine mentale Plattform, auf der Du über den Dingen stehst. Du bist und bleibst das Zentrum Deines Lebens und somit auch ständig derjenige, der Richtungen einschlägt oder vorgibt.
Für Leute, die selbst das nicht hinkriegen gibt es "das Wort zum Sonntag"... oder zB den Lehrer, dem ich auch mal öfter, mal weniger oft zuhöre.
Aber selbst dazu braucht es ein Mindestmaß an Geduld...
Zen hat auch so viele schöne Möglichkeiten. Allerdings mehr da wo es praktisch gelebt wird. In Sanghas oder "Klöstern" wohl mehr als in Büchern.
Aber auch die simplen Dinge, die Du schon ansprachst, Wandern zB...
mipoohji:
"Ja toll, und was bitteschön?"
Runterkommen... was sonst?
Ich weiss nicht, wie das geht, wenn man immer wieder durch Psychosen getrieben wird. Von daher kann ich Deine Chancen nicht vollständig einschätzen.
Aber eins weiss ich, die Lösung liegt nicht darin etwas zu finden, sondern die unnütze Suche aufzugeben. Sicher kann und sollte man dazu etwas tun, schliesslich ist man ja erwachsen. Aber mehr als ein Luftrauslassen aus einem augeblasenen Luftballon ist es eigentlich nicht wirklich.
Man kann sich an die Jagd nach der Utopie gewöhnen und sieht dann nicht mehr die simple Tatsache des realen Lebens. Du wirst auch mehr Verführer finden als Helfer, weil Du voraussichtlich bei denen nicht suchen wirst. Zu unspektakulär für einen Frontmann...
Die Lösung liegt für Dich in einer Entspannung, unter Spannung stehst Du eh schon zu sehr. Nur... wach sein, so unspektakuläre Dinge mitzukriegen wie dass man lebendig ist, das ist natürlich wenig reizvoll während man nach der "Krone der Schöpfung" schielt...
Das verrückte an einer solchen Situation ist, dass die wirkliche Lebensqualität einfach und unspektakulär ist. Was fällt einem schon auf wenn man gesund ist? Da kommt nicht plötzlich ein Plakat hochgeschossen, auf dem stünde, jetzt geht´s Dir gut... eigentlich fehlt oft nur sowas wie ein Signal "jetzt geht´s mir schlecht".
Das "Nichts" der Buddhisten ist kein schwarzes Loch sondern einfach nur ein Fehlen von Verrücktheiten... es bleibt immer noch alles da. Du, Dein soziales Umfeld, dieselbe Natur, dieselbe Wohnung... nur der Streß fällt weg... mehr ist da zunächst nicht. Vielleicht kommt dann irgendwann die Wertschätzung für die einfachen Dinge (habe ich von Dir übrigens schon hier und da gelesen). Und mit der Wertschätzung steigt die Qualität des Empfindens.
Es kann nicht darum gehen, irgendwelche unsinnigen Fragen möglichst "intelligent" beantworten zu können. Es kann nur darum gehen, sich von diesen Fragen nicht mehr aus dem Gleichgewicht bringen zu lassen. Einfach weil es ganz natürlich ist eins zu haben.
mipoohji:
Ich dachte vorhin an den Frosch im Milchtopf.
Ich nehme an, Du kennst die Geschichte, aber falls nicht...
es ging um einen Frosch, der in einen Milchtopf gefallen war. Es blieb ihm nichts übrig als zu strampeln, denn er wäre ansonsten ertrunken.
Nach einer langen Zeit des Strampelns saß er dann irgendwann auf der Butter.
Manchmal geht es uns halt wie dem Frosch. Kein Ausweg, kein Rastplatz und ständig die Gefahr unterzugehen.
Ich konnte dieses Bild auch für mich gerade mal wieder gut brauchen, es fiel mir also nicht nur Deinetwegen ein.
Lass uns also strampeln wenn es sein muss und hoffen wir auf die Zeit in der wir mal wieder auf Butter ausruhen dürfen...
mipoohji:
Wenn die die geeigneten Lösungen bringen, warum nicht?
Offenbar hast Du aber keine Lösung gefunden und bereits in Religionen erfolglos gesucht.
Mir ist das doch wurscht wessen Sprachgebrauch jemand benutzt. Wir leben in einer Welt ohne wirkliche Abgrenzung zwischen den Kulturen. Jeder kann versuchen sich in den Lösungswegen der anderen Kulturen zu orientieren. Entweder einfach aus dem Bedürfnis nach Vergleich und Verstehen oder auch, wenn er in der eigenen Kultur die Lösungswege vermißt.
Hier sprechen wir stark in der Sprache des Buddhismus und des Zen, aber das worum es dabei geht ist nicht von einem bestimmten Sprachgebrauch abhängig.
Was mir jedoch wenig gefällt ist, wenn es gar nicht um Verstehen geht oder Lösungen, sondern um Gelaber um seine Fehlhaltungen zu rechtfertigen und aufrechtzuerhalten.
Als moderner Mitteleuropäer könntest Du in der Sprache der Psychologie darüber reden. Tust Du aber nicht...
Den Mix nutzen, aber nicht um Lösungen zu finden sondern um zu lamentieren, das bringt nun gar nichts.
mipoohji:
Wenn Du Deine Zeit damit vergeuden möchtest...
Hatte ich davon geschrieben sie gut zu finden obwohl sie es nicht sind?
Oder davon sich zu verbiegen?
Wie kommst Du auf so würdelose Ideen?
mipoohji:
Du verstehst offensichtlich nicht worum es sich dabei handelt.
Vielleicht kannst Du mit "Verankerung im Hara" mehr anfangen... aber wenn Du schon über "Demut" stolperst, dann wirst Du damit wahrscheinlich ebensowenig anfangen können.
Demut ist nicht das Gegenteil von Hochmut sondern die Grundlage für beständige Bewusstheit.
mipoohji:
Wenn sie Dir nicht das Wasser reichen können, dann reich Du es doch ihnen...
Dass bereits Deine erste Wertung Ausdruck von Intoleranz ist, ist Dir sicher nicht aufgefallen. Schon Deine Ignoranz beruhte darauf.
Irgendwer hat Dir die Idee eingepflanzt, Du seiest besser als andere. Du bist anders, aber nicht besser. Dein Horizont ist schmal, deswegen kannst Du so wenig von anderen wissen. Und weil Du gelernt hast was besseres zu sein entgeht Dir das meiste.
Jetzt dazu, wie Du diese Intoleranz loswirst. Lerne demütig zu sein ohne Deine Aufrichtigkeit aufzugeben. Das ganze Spektrum zwischen Hochgeistigkeit und Nichtwissen steht Dir dadurch zur Verfügung. Und Du wirst flexibel im Umgang mit Menschen, die wenig Bewegung in ihrem Gemüt haben. Denn Du wirst bemerken, dass es unwichtig ist wo sie sich in sich befinden, ausser wenn sie ebenfalls demütig sein können, dann wird´s spaßig.
Niemand geht Dir dann auf den Geist nur weil er in irgendeiner "Position" festklemmt, selbst ein hochmütiger Mensch würde Dir allenfalls leid tun, wenn Du erkennst, dass er nur unflexibel ist.
Wie nun das anstellen demütig zu werden....?
Ich kenne nur einen Weg, finde einen Menschen der es Dir vorlebt. Der es kann und den Du in der ganzen Herrlichkeit einer aufrichtigen demütigen Person erleben kannst. Wird vielleicht nicht ganz einfach sein so jemanden zu finden und dann auch noch offen genug zu sein es ihm sofort nachzumachen...
Du kannst Dich dem Thema natürlich auch theoretisch nähern. Das Problem ist, dass Du keine Gewißheit haben wirst bis Du es kommunizierend erlebst. Und je weniger eigene Erfahrung Du diesbezüglich aus Deiner Vergangenheit hast, um so schwieriger ist es, die nötige Gewißheit zu erfassen.
Dr ebenbürtige oder "noch bessere" Charakter offenbart sich in größerer Tiefe der Demut. Deshalb wird ein Meister nicht so leicht von einem Schüler übertroffen oder auch nur erkannt...
Ist das schwierigste was man lernen kann...
denn dazu gehört echte Größe.
mipoohji:
Du hast recht, genetisch sind wir immer noch Jäger und Sammler, wobei viel diskutiert wird was überwiegt.
Diese Menschen mussten schon täglich einige Kilometer zurücklegen. Wir müssen sowas heute allerdings recht künstlich durchführen, wenn wir unserem genetischen Status gerecht werden wollen.
Nur rumlaufen ohne genug Natur und ohne nach Nahrung zu suchen, wird Dir sicher schnell sinnlos vorkommen. Ich versuche meinen Mißstand immer wieder durch Fitness-Studio und/oder Fahrradfahren zu kompensieren, was mir zwar das körperliche Wohlbefinden ein wenig verbessert, aber mental wegen des "künstlich" schwierig durchzuführen ist.
Ein weiterer Aspekt der Genetik und unserem Unbehagen in der "Kultur", der auch sehr bedeutend ist, ist die Ernährung. Was wir heute zu essen kaufen können, ausser manchen Bio-Lebensmitteln, ist extrem weit entfernt von natürlicher Nahrung.
Es ist eh ein Wunder, was der Mensch so alles aushält...
mipoohji:
Nun, ich hätte mir das (so wie es jetzt hier auf mich wirkte) nicht gefallen lassen.
Weder, dass mir jemand zu denken gibt und ich die Lösung einer Scherzfrage präsentieren soll, noch eine Sprache, die nicht aktuell ist.
(Wobei ich einräume, dass durch die enorme Verkürzung einer Vermittlung in einem Forum diese auch mal verkehrt rüberkommen kann.)
mipoohji:
Solange man nichts mitkriegt wirkt alles banal...
Aber erklär mir mal was sollte an einem Atemzug banal sein? Oder an einem Naturgeräusch? Oder an dem Gefühl zu leben?
Solange Dich sowas langweilt fehlt Dir einfach die Wertschätzung. Und wenn Du sowas loswerden willst, dann hast Du nichtmal begriffen, dass Du lebendig bist und was allein das für Dich bedeutet.
Wer da immer auf Sensationen aus ist, das nennt man Mara oder Teufel oder Mind... das ist aber lediglich das behindernde Element in unserer Psyche. Da ist das Herz, ich nenne es einfach mal so, meine damit die grundlegende Fähigkeit des Fühlens, buddhistisch Mitgefühl, christlich Liebe. Die ermöglichen es die Sensation des Ein- und Ausatmens verzückt zu bewundern und das hunderte von Malen. (Das alles ohne jemals zu verblöden, was man vom Mind nicht unbedingt behaupten kann...)
Beim Sitzen, selbst wenn man es Shikantaza nennt, kann man mehr falsch machen als richtig. Das weisst Du ganz offensichtlich nicht, denn sonst hättest Du längst die Wertschätzung dafür, die dem Menschen erwächst, der sich dem Sein völlig anvertrauen kann.
Probier´s einfach nochmal... ist ja kein Meister vom Himmel gefallen...
Was es für die anderen ist, da sei vorsichtig. Wir sind oft nicht geistig flexibel genug das wirklich nachzuvollziehen.
Ich kenne/kannte Christen, die echt waren und welche die blöd waren.
Ich kenne/kannte Sanyassin (Hare Krishna), die echt waren und welche die blöd waren.
Ich kenne/kannte Buddhisten, die echt waren und welche die blöd waren.
Und von all denen kannte ich viele, bei denen ich nicht weiss, ob sie echt oder blöd waren oder ob ich einfach nur nicht aufmerksam genug war.
Diese Wege, so exklusiv sie oft dargestellt werden, beruhen lediglich auf persönlichen Vorlieben (bzw natürlich auch auf kulturellen Hintergründen).
Wenn davon keiner passt ist es auch ok. Ich finde zB autogenes Training ebenso hilfreich wie eine Bhakti-Religion (Christentum oder Krishna). Bei mir bewirkt das alles dasselbe. Trotzdem habe ich einen bevorzugten Lehrer, dem ich meistens nicht folge (weil ich halt eigenwillig bin und das ist ok so).
Meine Exfrau fand Reiten im Wald meditativ, hatte aber wenig Verständnis für meine Meditationsübungen. (Ich finde sie hätte öfter mal reiten gehen sollen...)
Der Weg ist einfach und ohne Wahl.
Dieser Satz bedeutet nicht, dass irgendjemand buddhistischen Ritualen verfallen sollte. Er bedeutet, dass jeder seinen (vielleicht sehr eigenen) Weg gehen muss.
Gruß
mipooh