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mipoohji:
Solange man Täuschungen liebt wird man Enttäuschungen hinnehmen müssen. Solange man nicht gefasst ist, ist man vor Überraschungen nicht sicher.
Ein Bewusstsein erweitern zu wollen kommt mir immer irgendwie witzig vor, da Bewusstsein immer das Maß der Wahrnehmungsobjekte annimmt.
Wie ein Eimer in den man von der Stecknadel bis zum Elefanten alles reinstecken kann und der seine Größe immer dem Gegenstand anpasst, der eben gerade drinsteckt.
Was nützt es, wenn noch ein Elefant dazupassen würde, man aber gar keinen hat?
mipoohji:
Völlig abstrahierend gedacht kann natürlich niemand jemals falsch gelegen haben. Innerhalb der Bedingungen geht es einem eben "den Umständen entsprechend".
Oft ist einem das aber nicht genug. Auch das ist völlig berechtigt, weiss man doch, dass man sich zufrieden fühlen kann und dann wird man sich eben mit Unzufriedenheit nicht arrangieren.
mipoohji:
Genau, Du bist dafür nicht verantwortlich und wenn Du nicht helfen darfst auch ohnmächtig.
Der Preis der Freiheit (des anderen) nenne ich das gern mal.
Deine schränkt das nicht ein.
mipoohji:
Die Möglichkeit, zu sich selbst in Distanz zu treten und sich dadurch besser sehen zu können, empfinde ich ganz grundsätzlich in all dem, was sich bei mir unter Meditation abspielt. Also auch Zen.
Aber auch die nähere Umgebung sieht man aus einer Distanz viel differenzierter, manches überhaupt erst, wie man aber schon an einer winzigen Übung erkennen kann.
Beschreib mal, wenn Du irgendwo sitzt, Deine nähere Umgebung und geh dann ein paar Schritte weg und guck "von aussen". Da werden meist einige Gegenstände sein, die man vorher vielleicht gar nicht gesehen hat.
Dazu muss man aber nicht jahrelang in Distanz gehen, denn vieles sieht man auch schon aus kleiner Distanz.
Auf diesem Weg, den Du jetzt von Dir selbst beschreibst, geht es in erster Linie um Dich selbst. Wenn Du im Zen (nur zB) ein Hampelmann im schwarzen Sack warst, der sich auf Kissen rumquälte, dann kannst Du daraus nicht zwangsläufig schliessen, dass einer Deiner Sitznachbarn in derselben Situation war.
Zen ist schon enorm diszipliniert, schwierig für Menschen, die nicht ganz so gern diszipliniert sind. Das hat aber nicht nur Nachteile... sonst wär das "ganz schön blöd".
Wir hatten es ja schon mit den Ritualen. Ich würde in den Sack gleich alle Äusserlichkeiten mit reinstecken. Die haben nicht nur Vorteile...
Ich sagte mal einer Zenlehrerin, dass mich die vielen Rituale stören würden, und sie war erstaunt, weil sie meinte sie hätten doch kaum welche. So verschieden kann man das sehen...
Die Vorteile, die Gemeinschaften bieten, erkauft man sich oft auch durch gewisse Anpassungen, egal wo. Auch in Subkulturen. Stell Dir mal einen Antialkoholiker unter Punks vor...
Am Ende des Tages wird man sich entscheiden müssen, wie man sich selbst verhalten möchte.
Ich verstehe Dich schon. Sehe aber wenig Sinn darin, zu einer Subkultur (Zen ist ja auch sowas) zu gehen um den Menschen zu erzählen, dass ihre Räppelchen Kinderkram sind. Denn es ist ja nicht so, dass es irgendwo ausschliessich Räppelchen gäbe. Ich habe Zen als ganz schön erwachsen erlebt, im praktizierten mehr als hier zB.
Aber auch da stehe ich am Ende selbst mit meinen Dingen und muss auch da Räppelchen erkennen wenn es welche gibt.
mipoohji:
Richtig, und deswegen traue ich Dir auch zu, dass Du auf den Teppich zurückfinden kannst.
Soweit zum Zutrauen.
Die andere Seite ist, dass jeder Mensch völlig frei (von mir aus gesehen) ist, diese Freiheit aber durchaus zu seinem eigenen Nachteil nutzen kann.
Alles was ich da tun darf ist auf seine Wahlmöglichkeiten hinzuweisen. Und schon das empfinden viele als Einmischung... die denken manches eben nicht so ganz gern... zu peinlich... und genau dafür, dass es ihnen peinlich ist, würden sie gern mich verantwortlich machen.
mipoohji:
Die Rolle steht Dir nicht, Helmut.
Wenn Du Dich emanzipieren möchtest, dann tu das einfach, nicht auf Kosten anderer.
Martin war mir zwar heute auch etwas zu nett, er hatte wohl gehofft, dass ein positives Feedback helfen könnte, eine Verständnisebene eher zuzulassen. Ich glaube ja an sowas weniger...
Aber ihm deswegen gleich einen Heiligenschein anzudichten, ist völlig überzogen. Das wäre fast, als wolle man Dir wegen ein paar kleinen Frechheitsversuchen gleich einen Ziegenfuß andichten...
Probier Dich ruhig aus, und pass dabei gut auf Dich auf. Zum Giftmischer wird man schneller als einem lieb ist. Frag den Herrn und Meister der Spielkarten... der kennt sich da voll aus.
mipoohji:
Liebst Du einmal das Sitzen in Stille und ein andermal auch die Orgelmusik oder liebst Du und dann sitzt Du währenddessen oder hörst währenddessen Orgelmusik?
Im ersteren Falle entsteht ein Widerspruch allein durch die jeweils einseitigen Bedingungen, im letzteren wäre alles klar... beim Lieben ohne bedingendes Objekt ist es wurscht wer oder was da durch den Horizont gleitet, Sitzen, Orgelmusik, eine Straßenbahn, ein Brathähnchen...
mipoohji:
Nun, Du hast mich einen Wolf genannt vor dem Du Schutz gebraucht hättest...
Da ich mich nicht so wahrnehme, habe ich lediglich darum gebeten, mir einen Eindruck von dem Posting oder den Postings verschaffen zu können, die in Dir dieses Bild hervorgerufen haben sollen.
Zudem habe ich betont, dass ich diese Mühe von Dir nur erbitte, falls Dir das ohne viel Aufwand möglich ist.
Es geht nicht um Beweise, denn beurteilen würde ich das ja trotz Deines Urteils selbst. Ich würde möglicherweise besser verstehen, wie Du dazu kommst.
Aber vielleicht möchtest Du gar nicht verstanden werden...
mipoohji:
An eine konkrete Situation erinnere ich mich nicht. Und dass ich mal mit Unsui in einem solchen Punkt übereingestimmt haben sollte, daran erinnere ich mich auch nicht.
Woran ich mich aber gut erinnere ist, dass ich selbst schon häufig gesagt habe, dass sich Zazen in den alltäglichen Handlungen auswirkt.
Von daher wüsste ich nichts von einem solchen Widerspruch.
Falls Du es leicht finden kannst, kannst Du es ja mal verlinken.
mipoohji:
Irgendwie hast Du mal zuviel Quark geglaubt. Müssen ganz schöne Deppen gewesen sein, die Dir das alles so konfus vermittelt haben... oder Du hast aus irgendeinem Grund was mißverstanden...
Das "Ego", das loszuwerden lohnt ist ganz gewiss nicht dasselbe Ich, was Du zur zeitlichen, örtlichen und sozialen Orientierung benutzt.
Es macht aber ungeheuren Spaß, auch das mal zeitweise beiseite zu legen und zu erleben, dass man selbst dann noch existiert...
Ein echter Verlust dieser Funktion wäre nackter Wahnsinn, Du würdest Dir Dein Futter in die Ohren stecken und in den Fernseher scheißen. Das kann´s ja wohl kaum sein...
Keinen Tag würde ein solcher Mensch überleben.
Nein, das macht keinen Sinn, also muss mit diesem loszuwerdenden Ego etwas anderes gemeint sein. Versuchs mal mit der Idee, falsche Vorstellungen loszuwerden und richtige zu behalten.
Anders gesagt, das was Du wirklich weisst zu behalten und das was Du nicht wirklich weisst zu hinterfragen bis da keine Unsicherheiten oder Sinnlosigkeiten übrigbleiben.
Nur das kann ernsthaft gemeint sein. Darüberhinaus ist es nicht so ganz verkehrt, sich auch der eigenen Vergänglichkeit ein wenig bewusst zu bleiben, zumindest wenn man sich danach fragen sollte, was denn wohl vor oder nach einem so existiert...
Alles mögliche aber ganz sicher nicht ich, wäre da eine ganz ordentliche Antwort...
Aber gut das sind Gedanken spiele, dem einen helfen sie dem anderen nicht...
Zen ist nicht etwas, das jeder tun sollte, müsste oder so... das ist etwas für Leute bei denen es gut passt. Dasselbe gilt für andere Meditationsformen. Und es gibt auch Menschen, für die ist das alles irgendwie nicht passend.
Das macht doch gar nichts. Der eine ißt lieber Pommes, der andere Salat. Da muss man doch keine Dogmen draus machen.
Was für Dich wirklich gut ist, bemerkst Du am einfachsten daran, dass es Dich rundum zufrieden macht. So eine lebendige Zufriedenheit, manche nennen es "glücklichsein".
Und ob Du´s glaubst oder nicht, es gibt Menschen, für die ist das Zazen. Wie gesagt, das heisst weiter gar nichts.
Wenn mich einer fragt, dann ist das eine von etlichen Empfehlungen, die ich geben kann. Weil das bei mir eben so funktioniert. Es gibt auch Dinge, die ich eher nicht empfehlen kann. Teils aus eigener Erfahrung, teils aus Beobachtungen.
Die Menschen wollen oft unbedingt eine einzige gültige Gebrauchsanweisung und kriegen das nicht auf die Reihe, wenn jemand anders sein möchte oder einfach anders ist. Das ist schon ganz schön doof, denn sowas gab es nie und wird es nie geben.
Du musst Dich also überhaupt nicht mit Buddha beschäftigen, kannst das sogar ablehnen, wenn es doch Dir nichts bringt. Denk aber nicht, dass es deswegen für andere ebenso sein muss, sollte... sonst machst Du ja denselben Quark mit dem man Dir auf den Sack gegangen ist.
Buddha abzulehnen ist so ziemlich das blödeste womit man sich beschäftigen kann. Die Zeit kann man doch besser mit Sachen verbringen, die einem guttun. Und was das ist merkt man eben daran, dass sie guttun... woran denn sonst?
Mch Dir bloß keinen Knoten ins Gehirn... die kriegt man so schlecht wieder raus...
mipoohji:
Tja, wer die Augen zumacht sieht eben nicht gerade viel.
Bei dem Spruch mit den Idioten... den habe ich ja nicht gebracht, weil ich ihn so toll finde und deshalb sprach ich davon, dass Du eine Transferleistung bringen solltest.
Das Prinzip in diesem Spruch besagt, dass Du selbst derjenige sein könntest, wenn Du aussen niemanden mehr findest.
Dies war selbstverständlich darauf bezogen, dass Du hier im Aussen niemanden zu finden glaubst, der Meditation beherrscht.
War vielleicht etwas zu anspruchsvoll für Dich... mach Dir nichts draus, ich erkläre es bis Du es dann auch verstehst...
Viel Quark mal wieder dabei... irgendwie hast Du zwar von vielem mal irgendwas gehört, nur ist das nicht besonders fundiert...
Bei jemandem dem es sowieso egal ist, ob das was er sagt korrekt ist, dürfte das auch subjektiv unerheblich bleiben.
Wenn dann Deine Aussagen für andere auch unerheblich sind, solltest Du Dich eigentlich nicht wundern...
Wie passt eigentlich Dein letzter Absatz zu Deinen sonstigen Vorstellungen von Theorie?
Nicht ganz einfach, nahezu unmöglich, mit Dir zu reden ohne kritisch zu werden, was Du wiederum gar nicht magst...
Naja, bis wir zwei mal miteinander reden könnten muss wohl noch so einiges geschehen...
mipoohji:
Ich hatte Dir erklärt, dass es sich um Symbolsprache handelt. Der Herr, damit ist natürlich Gott gemeint, der irgendwie doch "mehr zu sagen" hat als ein Sterblicher. Deswegen ist der Begriff "Herr" auch nicht völlig dümmlich.
Ich hatte Dir ebenso gesagt, in der Gesamtübersetzung, dass in Deiner Sprache wohl eher vom "Mentalen Bereich" geredet werden müsste, was Dir dann wohl einleuchtender sein könnte.
Dabei geht es nicht um Fragen wie "persönlich" oder "unpersönlich", das ist mir relativ wurscht, denn beides trifft sowieso die Wirklichkeit nicht.
Also keine Sorge, mir schwebt da nicht irgendeine Figur vor... weder mit noch ohne Heiligenschein, Bart und weissem Gewand...
Gruß
mipooh
(könntest Du etwas weniger zwanghaft denken, wäre die "Gesamtübersetzung" eigentlich ok gewesen... aber für Dich seziere ich auch das noch...)
mipoohji:
Tja, wenn das mal nicht ein gutes Ergebnis ist...
Aber... wenn Du hier niemanden erlebt hast, der überhaupt Meditation verstanden hat, hast Du dann mal versucht einen Transfer eines Deiner Lieblingssprüche zu leisten?
Welcher?
Pass auf: (nur sinngemäß, weil ich keine Lust hab den zu suchen) Wenn Du keinen Idioten mehr um Dich herum findest, kann es dafür nur eine Erklärung geben...
Mal auf die Idee gekommen, dass vielleicht alle hier wissen was Meditation ist, lediglich Du nicht, bist Du gewiss nie...
Gruß
mipooh