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Die Wahrheit ist einfach und leicht zu finden.
Sie wird unmittelbar praktisch erfahren durch die Anwendung einer Meditationstechnik, zb durch Zazen.
Eine Philosophie oder Theorie dazu braucht es nicht und sie hilft auch nicht. Alles was nötig ist ist Meditationspraxis. Sicher!
Ist nicht Zen, kann aber auch Zen-Interessierten weiterhelfen:
http://www.wopg.org/en/
Ein paar Anmerkungen:
"Der an und für sich formlose Fluss des Erlebens" ist auch da, wenn Namen und Formen da sind. Dogen spricht von "Denken auf dem Grund des Nicht-Denkens". Ich verstehe nicht wozu es gut sein soll, einseitig eine Trennung zwischen Form und Leerheit zu betonen.
Zum anderen: Der Konstruktivismus geht davon aus, dass nicht nur Konzepte und Vorstellungen konstruiert sind, sondern darüberhinaus auch Körperwahrnehmung, Körperwissen, Gefühle usw. D.h. auch wenn wir Zazen üben, erschaffen/konstruieren wir Wirklichkeit, wenn wir "uns selbst studieren und uns selbst vergessen" - das ist Schöpfung, Welten brechen zusammen und neue entstehen.
Ich wollte Ikkyu darauf hinweisen, dass die Vorstellung von der "wahren Wirklichkeit" jenseits des dualistischen/begrifflichen Denkens ein Hindernis sein kann: es ist eine Vorstellung, die Zweifel am eigenen Leben und Erleben erzeugt, eine Suche initiierend, die gerade weg führt von dem was IST - hin zum "Wahren", "Formlosen", "Wirklichen".
Deshalb wird im Zen-Buddhismus häufig auf das Vertrauen auf den Weg betont: darauf zu vertrauen, das das Leben, so wie es ist, der Buddhaweg ist. "Das Absolute passt zum Relativen wie ein Behälter zu seinem Deckel", hat mal jemand gesagt.
Übrigens wenn es jemanden interessiert, hab mal vor ein paar Jahren einen interessanten Essay über Zen und Konstruktivismus gelesen, zu finden hier:
http://www.boag-online.de/pdf/boagbb02.pdf
beste Grüße
Michael