Cookies helfen uns bei der Bereitstellung unserer Dienste. Durch die Nutzung unserer Dienste erklärst du dich mit dem Einsatz von Cookies einverstanden. Weitere Informationen
mipoohji:
Hättest Du am Anfang "Dauerzustände" geschrieben, könnte ich Dir noch etwas leichter zustimmen.
Auch solltest Du nicht glauben, dass die Menschen in japanischen AKW sonderlich gut denken oder planen würden.
Vielleicht auch nicht, dass Zenmeister herumirren würden...
Aber sonst kann ich auch Zustimmungen finden, in mir... besonders im "Warum nicht?".
mipoohji:
Ich denke nicht, dass jeder seinen Schlaganfall auf diese Weise verarbeitet, wie es diese Entertainerin (die Amis sind tatsächlich geschäftstüchtig als Entertainer) darstellt.
Zumindest hat mir keiner meiner Schlaganfallpatienten jemals auch nur ansatzweise solche Geschichtchen erzählt.
Die Nähe zu religiösen Erfahrungen ist sicher gewollt, denn damit macht man wohl die besten Geschäfte. Die Hütte war ja ziemlich voll...
"Wer beschreibt das dann eigentlich - ist doch keiner mehr da?" Und wer behauptet das?
Ich empfinde es als sehr angenehm, so ausgeglichen zu sein, dass ich vorübergehend nicht gebunden erscheine an meine Einzelaspekte, Rollen, kann mich aber bei Bedarf durchaus identifizieren.
Einen Schlaganfall brauche ich dafür zum Glück nicht...
In der Entspannung gibt es keinen Grund sich an seine Bezüge zu erinnern und es mag sein, dass man dies als "Ichlos" interpretiert. Ist wohl nicht so ganz falsch.
Für mich ist die Frage, kann ich mich so sehr entspannen ohne deswegen nicht mehr als Person zu existieren. Bisher war beides möglich und das ist für mich gut so.
Form ist Leere, Leere ist Form (nur nicht im selben Augenblick...).
Gerade deshalb gibt es ja Meditation und deshalb macht es Sinn sich darin zu üben, rein und auch wieder rauszukommen...
mipoohji:
Völlig egal, wie sehr Du auch herumgiftelst...
Das was Du Meditation nennst ist einfach nicht das, was andere Menschen Meditation nennen. Daraus erklärt sich dann Dein Gezeter wie von selbst.
Mach doch ruhig Deine überprüfbaren Dinge (die nichtmal Deine Klienten überprüfen können, weil sie angeben, nicht zu wissen, was Du eigentlich getan hast)... wir anderen geben uns mit Meditation zufrieden.
mipoohji:
Die Worte hört er schon, allein ihm fehlt Vertrauen...
und auf einmal bekommen die gehörten Worte einen Sinn, den sie niemals hatten. Scheint an der Magie mentaler Infos zu liegen, die den Geist so verwirren, dass nicht nur die Ziele, nein sogar die Bedingungen durcheinandergeworfen werden...
Was da an Deinen Augen vorüberzieht, das sind nicht Wunschträume anderer, es sind Deine eigenen Alpträume.
Mach Dir keine Sorgen, es fragt niemand... ob Du getan hast, was Du tun solltest. Es gab gar keinen geheimen Verschwörungsplan, den Du hättest erfüllen sollen, nicht einmal ein Punktesystem, nach dem Du bewertet werden würdest. Das alles hast Du Dir - möglicherweise nicht ganz allein - ausgedacht.
Dae Kyong hat wahr gesprochen. Er konnte sogar etwas das vorher nicht möglich war. Für sowas hast Du keine Augen. Weit über Kartenspielchen reichen die nicht...
Den schwarzen Peter hast Du selbst und es ist verständlich, dass Du bluffst. Loswerden wirst Du ihn während des Spiels wohl eher nicht, denn auch andere wollen den nicht haben...
mipoohji:
Achwas... schreib doch soviel Quark wie Du willst. Ich habe heute keine Lust darauf einzugehen. Du suchst nur einen Grund Dich hier herumzutreiben.
Du kannst mit den Begriffen aus dem Zen so gar nicht umgehen, schaffst Dir dann unsinnige Definitionen um sie anschliessend zu widerlegen.
Seit Jahrhunderten folgen ungezählte Menschen dem Zen und stimmen mehr oder weniger verständlich in ihren Aussagen darüber überein.
Was Du da propagierst ist als Zen nicht zu erkennen. Denn die Methode des Zen ist nunmal aufmerksam und still zu sitzen, bis das Bewusstsein klar genug ist, einfach zu sehen was geschieht. Kann Dir nicht passieren, denn Du hast ja nie abwarten können, sondern bist jedem Phänomen hinterhergerannt. Dies nun zu beklagen, dass andere das nicht tun, macht wenig Sinn.
Errate Du ruhig weiter Deine Spielkarten und freu Dich über ein steigendes Maß der Treffer...
Wenn Du nicht verstehst, was Absichtslosigkeit im Zen bedeutet, dass Meditation nichts statisches ist, dann bedeutet dies nicht, dass andere damit nichts anfangen könnten.
Nun kannst Du sie natürlich beleidigen sooft Du willst, der Mensch ist ja frei. Wundere Dich nur nicht darüber, dass diese Menschen mit Dir dann nicht so ganz viel am Hut haben.
mipoohji:
Wir reden hier nicht von Gedanken, die kommen und gehen. Wir reden von Gedanken, denen wir folgen um daran weiterzudenken.
Das ist während des Zazen nicht gefragt.
Und ja, es geht tatsächlich um einen anderen Zustand, nämlich um den, für den man nicht zusätzlich denken muss. Den, in dem man einfach bis auf den Grund sehen kann, ohne ständig daron herumzurühren.
Es braucht schon etwas Geduld, bis ein See ruhig wird. Das ist mit dem Bewusstsein nicht anders.
Gefahren gibt es da nicht (ausser der, nicht zur Ruhe zu kommen) und Trugschlüsse auch nicht (denn es wird ja alles offenbar).
mipoohji:
Quark!
Warum sollte ein beruhigter Geist, der einem beruhigten See gleicht, etwas mit Verblödung zu tun haben?
Die Gedanken lässt man ziehen, damit der Blick klar wird, nicht weil man sie möchte oder nicht möchte. Und dann ist es an dieser Stelle Übung, was man nicht vergessen darf. Auch dann nicht, wenn man bemerkt, dass Klarheit auch im Alltag ganz nützlich ist.
Viele Gedanken sind nunmal nicht wichtig. Und nicht unterscheiden zu können, welche beständig zu Dir gehören und welche immer wieder mal von aussen, teils unberechtigt, an Dich herangetragen werden, wäre ziemlich fatal.
Ein klarer (windstill beruhigter) See ist etwas, wo man ohne weiteres bis auf den Grund sehen kann. Ist er aufgewühlt (Gedanken) durch Wellen, die man im einzelnen beobachtet, macht man womöglich ständig neue Wellen, wird man den klaren See verpassen. Ebenso dass klare Bewusstsein, wenn man ständig mit Gedanken herumspielt.
Das bedeutet überhaupt nicht, dass man nicht denken sollte, nur während der Übung muss man das nicht, da reicht es zu sitzen. (Gelingt ja sowieso meist nur begrenzt und man hängt dann doch wieder irgendwelchen Ideen nach.)
Denken darfst Du dann ganz feste, wenn Du was zum Denken hast... aber bitte doch nicht gerade während des Zazen... in der Schule, ok, im Büro, ok... aber beim Zazen, wozu denn?
(Nicht denken zu wollen wäre mindestens ebenso fatal, aber auch das verlangt ja niemand.)
mipoohji:
Ich hätte ja lieber "In die Einsamkeit geboren" geschrieben, denn das Getrenntsein fing ja erst zu dem Zeitpunkt an.
Aber mal davon ab, natürlich ist es gut und richtig, sich seines Getrenntseins, seiner Personalität und somit auch des Gerfühls der Einsamkeit bewusst zu sein. Nur nicht dauernd und nicht etwa aus einer falschen Rücksichtnahme heraus (sowohl anderen als auch sich selbst gegenüber).
Loslassen ist prinzipiell möglich, wird aber konkret gelebt. Stell Dir mal vor, Du lässt eine potentielle Lebensgefährtin los, bevor es beginnt. Wie dumm ist das denn? Reicht es nicht, dann loszulassen, wenn es das Leben erfordert?
Und warum ist es gut, wenn keiner weint? Weinen und Lachen unterscheiden sich gar nicht so sehr. Das eine erfordert, doch endlich loszulassen, das andere erfordert bereits losgelassen zu haben.
Aber nur weil man weiss, dass man alles wieder loslassen wird, sollte man sich doch nicht einbilden, man dürfe nichts festhalten.
Ich finde es auch schön, gebunden zu sein, denn es macht auch viel Freude. Dass es endlich ist, das ist nunmal so. Ich kann´s abwarten... (meistens jedenfalls)
mipoohji:
"oder wollen wir unserer lust nach ruhe und nicht gefordert sein nur einen fiktiven sinn geben?
und da sehe ich einen gleichen beweggrund zum zazen."
Hier ist er, Dein Denkfehler.
Wozu sollte jemand seinem Bedürfnis nach "Ruhe und nicht überfordert sein" (ich habe hier etwas korrigiert) einen weiteren Sinn geben? Es ist genug dies zu erleben und zwar so oft wie man will. Dies nicht etwa im Schlaf oder im Traum, sondern tatsächlich wach und bewusst und sogar mitten im Leben.
Dem muss man nichts hinzufügen, denn was gäbe es durch Zen anderes zu erreichen?
Das erreicht man weder durch Schlaf noch durch Valium, wie Du irrigerweise annimmst. Auch nicht durch Alkohol und dummes Geschwätz.
Zazen (in seiner traditionellen Form) ist eine Möglichkeit dazu. Es gibt auch andere Formen, und solange kein Fisch anbeisst, mag sein, dass man auch beim Angeln fündig wird...
Nur ist das dann kein Zen sondern Angeln... was kein Problem darstellt solange nicht jemand zwanghaft Etikettenschwindel betreibt.
"keine angst ich werde mich wieder zurückziehn"
Jaja, und wieder auftauchen um uns vollzulabern wirst Du auch wieder... hast ja keinen Frisör mehr...
Luft ist genug da, atme einfach ohne Gerät. Nebel? Wo kommt der denn her?
Aber was zu essen kann man natürlich gut brauchen... hab eben selbst mal hochgescrollt...
mipoohji:
Wie hätte er das sagen sollen? Es gab damals kein Zen. Hätte es das gegeben, bin ich mir sicher, dass er gesagt hätte, Sesshin gehören fraglos zu Zen... (und nicht nur die).
Zen wird gerne so stark abstrahiert, dass Worte sinnlos erscheinen. Das liegt aber nicht am Zen, sondern an dem, was man auch(!) im Zen erleben kann.
Warum sich nicht die Mühe machen, genauer zu sagen was man eigentlich will? Dass es schwierig ist, Gedanken, Gefühle, Intuition, Sinn etc zu kommunizieren kann doch nicht als Vorwand ausreichen, sich einfach einen Begriff zu nehmen und da beliebig alles reinzupacken, was man will.
Sprache soll doch der Verständigung dienen. Ansonsten wird es leicht Gebrabbel. Ist zwar auch ganz nett, ist aber nicht begriffliche Kommunikation.
mipoohji:
Das stammte sogar von mir und ich betreibe gar kein Zen. Aber es bedeutet keineswegs, dass jemand, der keine Gelegenheit hat, an einem Sesshin teilzunehmen, deshalb kein Zen betriebe. Woher diese Schlußfolgerung? Es als non plus ultra zu empfinden ist dann noch die Steigerung der schon vorher hineininterpretierten Schlußfolgerung.
Ich kenne Zen als ein Gesamtpaket. Da wird gezeigt, was man tun kann, es gibt verschiedene Gruppierungen als Hilfsangebot, es gibt Lehrer, an denen man sich orientieren kann und es gibt Sesshin, wo man mal so richtig Zazen feiern kann.
(Nicht zu vergessen, dass es auch Arbeit gibt und Kinhin und dann auch noch einige Rituale, die sich von Gruppe zu Gruppe ein wenig unterscheiden mögen.)
Das gehört alles zusammen und bildet ein System.
Ist einfach so und für mich völlig fraglos. Ich tue es aber nicht, weil für mich u.a. dazugehören würde, den Lehrer zu wechseln. Das ist etwas das ich eher ablehne, solange ich einen habe, der mir immer noch weiterhelfen kann. Ist ja schliesslich kein Wanderzirkus...
Wenn ich in ein Restaurant gehe und das Mittagsmenü bestelle, wird der Kellner sich wundern, wenn ich bei der Bestellung sage, "aber bitte ohne Suppe und ohne Hauptspeise". Er wird mir sagen, dass beides dazugehört, ich mir aber preisgünstiger auch den Nachtisch allein bestellen kann. Genauso kann man natürlich auch Zazen sitzen ohne deswegen Zen zu betreiben. Manchen reicht es sogar, irgendwelche wirren Sprüche zu lernen, die ähnlich mysteriös klingen wie andere, die sie in einem Zenbuch gelesen haben. Und dann gibt es sogar Leute, die gar nichts von all dem tun, aber das Etikett Zen so hübsch finden, dass sie es sich anheften.
Ich bin für derlei Unklarheiten nicht zu haben. Für Zen sind die traditionellen Schulden zuständig, selbst die, die erst jetzt gegründet wurden (denn das ist grundsätzlich möglich).
Wie ich aber aus dem Abschnitt einer Rose nicht erwarten würde, dass eine Nelke daraus wächst, so würde ich erwarten, dass man für Zen auch Zen verwendet. Und nicht irgendetwas, das man in Unkenntnis des Ganzen dafür hält.
Es ist im Zen keine Pflicht, an Sesshin teilzunehmen, aber sie gehören fraglos dazu. Man kann sie auch nicht beliebig ersetzen, zB durch Angeln. Das ist etwas ganz anderes.
Mit einer Buddhaschaft hat das wiederum gar nichts zu tun, denn es gibt im Buddhismus durchaus Schulen, die keines der wesentlichen Elemente des Zen enthalten, trotzdem aber zielführend sind.
Noch übergeordneter, zum vollendeten Menschsein gehört nicht zwangsläufig eine bestimmte Religions- oder Sektenzugehörigkeit, das kann man sogar im Angeln entwickeln (zumindest reicht meine Phantasie so weit).
Muss man dann aber nicht zwangsläufig Zen nennen. Das verwischt nur Klarheiten und davon halte ich nun gar nichts.
Bestelle ich mir einen roten Corsa mit Automatik, dann möchte ich nicht stattdessen eine rote Stereoanlage mit automatischem Sendersuchlauf für die Radiosender geliefert bekommen. Nichtmal dann, wenn auf dem Typenschild Corsa steht.
Ebenso respektiere ich die traditionellen Zenschulen (einschliesslich der neugegründeten, sofern der Gründer in einer traditionellen Schule legitimiert wurde). Sie haben ein umfassendes Angebot, welches man annehmen oder ablehnen kann.
Mal ein wenig hineinzuschnuppern verpflichtet zu nichts, macht aus einem aber deswegen noch keinen Zenschüler (und schon gar nicht einen Zenlehrer).
Das mag dem einen oder anderen zu eng gedacht sein. Ich denke, diese Menschen sollten sich ruhig mal überprüfen, warum sie ausgerechnet das Etikett brauchen, den Inhalt aber nicht. Vielleicht geht es ja auch ohne Etikett...
Also die Zusammenfassung, Sesshin gehören für mich fraglos zum Zen, aber kein Mensch muss unbedingt Zen betreiben. Es gibt viele organisierte und unorganisierte Möglichkeiten "ganz zu werden", sein Lebensziel zu erreichen, mit und ohne Etketten.
Wer etwas besonderes darin sieht, Etiketten zu verwenden, der hat den Unterschied zwischen Etikett und Inhalt nicht verstanden. Das Etikett dient der Orientierung. Wie bei Weinflaschen im Regal des Supermarktes. Ist da auch eine oder mehrere Flaschen, wo nichts draufsteht, könnte man sich beim Verkäufer über deren Inhalt informieren. Bei den Flaschen mit Etikett gehe ich davon aus, dass sich in allen Flaschen dieselbe allgemein bekannte Weinsorte befindet.
Ist doch alles ganz einfach, solange man auf Etikettenschwindel verzichtet....
Gruß
mipooh
(der genau deswegen häufig mitteilt, dass er zwar auch Wein enthält, aber nicht den, den die anderen Flaschen enthalten)
Auch solltest Du nicht glauben, dass die Menschen in japanischen AKW sonderlich gut denken oder planen würden.
Vielleicht auch nicht, dass Zenmeister herumirren würden...
Aber sonst kann ich auch Zustimmungen finden, in mir... besonders im "Warum nicht?".
Gruß
mipooh