Lieber ein Niemand als ein Jemand
Das Ich tritt in den Hintergrund
Und die Dinge offenbaren sich
Als das was sie wirklich sind
Weder Traum noch Alptraum
Sondern pure Wirklichkeit
Gehst Du wieder fort
Hält Dich niemand auf
Kommst Du wieder zurück
Heißt Dich niemand willkommen
Du bist auf Dich allein gestellt
Wie soll es auch anders sein
Dazu mach ich mal ein Teisho:
Scharfer Stahl und reine Seide sind künstlich von Menschenhand geschaffene Produkte und stehen mehr für Kultur anstatt für Natur. Demzufolge verkörpern sie wohl eher die "Wahre Kultur aller Dinge" anstatt die "Wahre Natur aller Dinge". Aber selbst scharfer Stahl stumpft ab und rostet irgendwann. Und selbst reine Seide wird irgendwann nur noch zu nem alten Lumpen. Warum hat er dann nicht gleich gesagt: Seid wie ein rostiges Stück Metall und wie ein dreckiger alter Lumpen? Da hätte er wohl das Ergebnis vorweg genommen, bei der Verarschung seiner Schüler. Also bitteschön, strengt Euch an, bis ihr wie scharfer Stahl und reine Seide seid, um im Anschluss auch deren Vergänglichkeit zu spüren.
Der Mensch in allen kulturellen Dingen bleibt ein Dieb, der die Natur beraubt. Und die Natur als rechtmäßiger Eigentümer nimmt sich alles wieder zurück. Selbst den nackten Leib. Wozu brauchen wir "Erleuchtete Zen-Meister" wenn wir doch nur die Natur als Lehrer betrachten müssen, um alles zu wissen was wir wissen müssen.